Basel, Rathaus, Schweiz, © Pixabay (Symbolbild)

Weitere Omikron-Fälle in Basel aufgetaucht – Variante auch im Abwasser

Alle nachgewiesenen Fälle stehen mit der bereits bekannten Infektion eines 19-jährigen Schülers in Verbindung

In der grenznahen schweizerischen Metropole Basel haben sich in den letzten Tagen noch mehr Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus angesteckt. Bei vier weiteren Verdachtsfällen haben Mediziner des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt dort inzwischen eine Infektion nachgewiesen, heißt es am Freitag (10.12.2021) in einer schriftlichen Mitteilung der Behörden.

Alle vier stehen dabei in direktem Bezug zum bereits bekannten Infektionsfall eines 19-jährigen Gymnasiasten im Basler Stadtgebiet. Alle Kontaktpersonen der Betroffenen mussten sich seit mehreren Tagen in Quarantäne begeben. Wo genau sich der Schüler mit der Virus-Variante angesteckt hatte, konnte bislang nicht geklärt werden. Insgesamt steigt die Zahl der Omikron-Infizierten in Basel damit offiziell auf Sieben.

Gemessene Werte im Abwasser stimmen im Groben und Ganzen mit entdeckten Infektionen überein

Die Dunkelziffer könnte unter Umständen bereits höher liegen. Einen entsprechenden Anhaltspunkt sollen bei dieser Frage entnommene Proben aus dem städtischen Abwasser liefern. Seit Juli 2021 lässt der Kanton dieses regelmäßig auf Spuren des Coronavirus untersuchen, um dadurch mögliche unentdeckte Ausbruchsgeschehen im Blick behalten zu können.

In einer Probe vom 24. November konnten Experten neben der weiterhin vorherrschenden Delta-Variante erstmals auch Anteile der neuen Omikron-Variante nachweisen - allerdings bislang nur in geringer Konzentration. Und rechnet man die gemessenen Werte auf die Zahl der angeschlossenen Einwohner am Abwassernetz um, stimmen sie mit den nun bekannten Omikron-Fällen im Groben überein.

Weil die erste Infektion des betroffenen Schülers aber erst Anfang Dezember bekannt wurde, ist das ein Hinweis darauf, dass die Variante die Nordwestschweiz vermutlich schon früher erreicht haben dürfte.

Die Abwasserepidemiologie gilt als unabhängige Möglichkeit neben dem regelmäßigen Testen von Menschen, um den Pandemieverlauf beurteilen zu können und auf eine Art Frühwarnsystem zurückgreifen zu können. Nach Angaben des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt müssen sich aktuell bei 98 von 1.540 aktiven Corona-Fällen im Kanton Ärzte und Pfleger im Krankenhaus um die betroffenen Patienten kümmern. 17 von diesen liegen momentan auf der Intensivstation.

(fw)