Im Großraum Freiburg stehen heute viele Produktionsbänder und Werkstätten still
Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ziehen in Südbaden ab heute in den Warnstreik. Hintergrund ist die laufende Tarifrunde mit den Arbeitgebern. Dabei fordert die Gewertkschaft IG Metall mindestens fünf Prozent mehr Geld für die Angestellten. Gegenüber steht bislang ein Angebot von 2,1 Prozent innerhalb von 24 Monaten.
Protestkundgebung im Industriegebiet Haid
An der Protestaktion am Mittag haben sich unter anderem Mitarbeiter der Gundelfinger Firma Hermetic-Pumpen, der Hochdorfer Zahoransky-Betriebe und des Härteanlagen-Herstellers VTN beteiligt. Für sie ging es mit einem Autokorso in das Industriegebiet Haid. Auf dem Betriebsgelände der MSC Freiburg sind dort für eine Abschlusskundgebung über 400 Arbeitnehmer zusammengekommen. Dazu sagte uns der Freiburger IG-Metall-Geschäftsführer Marco Sprengler:
Scharfe Kritik der Arbeitgeber an den Warnstreiks
Kein Verständnis für den Ausstand der Mitarbeiter hat die Südwestmetall. Die Arbeitgeber aus dem Breisgau kritisieren die Warnstreiks als unverhältnismäßig und als deutlich zu stark. Die IG Metall hat sich am Verhandlungstisch keinen Millimeter von der ursprünglichen Forderung bewegt, während die Unternehmensleiter immer wieder auf sie zugekommen war - schimpft der Freiburger Südwestmetall-Geschäftsführer Stephan Wilcken. In der Metall- und Elektroindustrie verdienen die Angestellten in Baden-Württemberg im Durchschnitt rund 61.000 Euro. Sollten sich beide Seiten tatsächlich auf die geforderten fünf Prozent mehr Geld einigen, wäre das ein Lohnplus von über 3000 Euro pro Jahr. Die Arbeitgeber befürchten, dass viele Betriebe diese Kosten nicht stemmen könnten.