In einem Schlepperfahrzeug im Burgenland in Österreich sind am Mittag die Leichen von mindestens dreißig Flüchtlingen entdeckt worden. Der Lastwagen stand auf der österreichischen A4, offenbar hatten die Flüchtlinge darin weder Zugang zu Wasser, Nahrung oder Frischluft – sie erstickten wahrscheinlich in dem überhitzten Fahrzeug. Wie genau diese Menschen starben und welchen Weg sie bereits hinter sich hatten, können die Ermittler noch nicht genau sagen. Das Fahrzeug, ein ungarischer Kühl-LKW war an der Autobahn abgestellt worden. Als die Polizisten ihn öffnen, bietet sich ihnen ein unfassbar grausames Bild: Die Menschen müssen schon länger tot sein, der Verwesungsprozess hat bereits eingesetzt. Bundesinnenminister De Maiziere zeigte sich tief betroffen von der Tragödie und mahnte an, die Einrichtung der so genannten Hot Spots umso schneller weiter voranzutreiben. Das sind große geplante Aufnahmezentren vor allem in Griechenland und Italien für alle Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Die Polizei sucht jetzt gemeinsam mit ungarischen Ermittlern nach dem flüchtigen Fahrer des Lastwagens.
Roland Schlager - dpa
Vom Schlepper zurückgelassen: Dutzende Flüchtlinge sterben qualvoll
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