Vicenzo Grifo, SC Freiburg, © baden.fm

Vincenzo Grifo bezieht Stellung: „Beim Impfen die älteren Menschen bevorzugen.“

Keine Privilegien für Profi-Sportler bei der Impfreihenfolge

Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo vom Bundesligisten SC Freiburg hat sich am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" im ZDF auch zu Themen abseits des Sports geäußert - unter anderem darüber, wann welche Bevölkerungsgruppe für eine Coronaimpfung infrage kommt. Der italienische Nationalspieler spricht sich dafür aus, ältere Menschen beim Impfen zu bevorzugen. Der 27-Jährige reagiert damit auf eine Aussage von Karl-Heinz Rummenigge, Klubchef beim FC Bayern München und eine Diskussion, ob Profisportler beim Impfen bevorzugt werden sollten.

Rummenigge hatte in einer Gesprächsrunde geäußert, dass Fußball-Profis durchaus als Impf-Vorbilder in der Bevölkerung dienen könnten, um das Vertrauen in den Impfstoff zu stärken. Grifo hingegen sprach sich klar für Impfprivilegien für ältere und vorerkrankte Menschen aus. "Wir sind sehr privilegiert, wir dürfen unseren Job ausüben", so Grifo im Gespräch im "Aktuellen Sportstudio". "Ich würde sagen, dass wir beim Impfen die älteren Menschen bevorzugen und dann kommen wir Jungen dran."

Die SPD-Politikerin Dagmar Freitag kritisierte die Reisen von Fußball-Profis in der Corona-Pandemie gegenüber dem Deutschlandfunk erneut scharf: "Der Profifußball, und auch andere Sportarten, leben offensichtlich in einem anderen Kosmos, in dem Rücksichtnahme ein Fremdwort ist", so die Vorsitzende des Sportausschusses. Sportler wie etwa die Profis des FC Bayern, die zur Club-WM nach Katar gereist waren, sollten nach ihrer Rückkehr in Quarantäne, forderte Freitag. "Was für den Normalbürger gilt, muss auch für rückreisende Profimannschaften gelten", so die 67-Jährige.

(br/dpa)