Maskenpflicht, Nahverkehr, ÖPNV, Zug, Bahn, Bahnhof, Corona, Pandemie, © Fabian Sommer - dpa (Symbolbild)

Verkehrsbetriebe sollen zusätzliches Personal für 3G-Kontrollen einstellen

Für Sicherheitsmitarbeiter in Bussen und Bahnen stellt ihnen die Landesregierung 6 Millionen Euro zur Verfügung

Mit bis zu sechs Millionen Euro will die grün-schwarze Landesregierung ab sofort die 3G-Kontrollen in Bussen und Bahnen im Land mitfinanzieren. Von dem Geld aus dem Verkehrsministerium sollen auch die Nahverkehrsbetriebe in Baden zusätzliche Mitarbeiter zum Schutz von Fahrgästen und Kontrolleuren anstellen. Das hat Verkehrsminister Winfried Hermann (GRÜNE) am Dienstag (28.12.2021) angekündigt:

Der Einsatz von externem Sicherheitspersonal entlastet das Fahr- und Kontrollpersonal und leistet einen wichtigen Beitrag zur effektiven Umsetzung der 3G-Regeln in öffentlichen Verkehrsmitteln. [...] Der wirksamste Schutz gegen Infektionen mit dem Corona-Virus ist und bleibt die Impfung. Wer sich impfen lässt, schützt sich und andere Fahrgäste. So bleibt der ÖPNV auch in Pandemie-Zeiten sicher.

Die landesweite Vorgabe, dass aktuell nur noch geimpfte, genesene oder negativ getestete Fahrgäste in Busse, Trams und Bahnen einsteigen dürfen, hatte zuletzt viele Verkehrsunternehmen vor massive Herausforderungen gestellt. Diese sind rechtlich zu stichprobenhaften Kontrollen verpflichtet. In der Praxis fehlte dafür aber meistens ausreichend Personal und die vorhandenen Fahrscheinkontrolleure hatten in der Regel ohnehin schon alle Hände voll zu tun, sodass sie der Aufgabe nicht immer gerecht werden konnten.

Vielen ÖPNV-Anbietern kommt die Unterstützung sehr gelegen

Hinzu kommt jetzt während der Weihnachtsferien, dass auch Schüler kontrolliert werden müssen. Sie können während der Unterrichtszeit normalerweise ihren Schülerausweis vorzeigen, da sie ja in der Schule regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden. Weil diese Tests während der Ferien wegfallen, gilt auch die Ausnahmeregelung vorübergehend nicht und macht den Kontrolleuren damit noch mehr Arbeit.

Die Kosten für zusätzliche Sicherheitskräfte waren im regulären Budget der Verkehrsbetriebe nicht enthalten. Hinzu kommt, dass sie durch die anhaltende Covid-19-Pandemie mit teils massiven Einbrüchen bei den Fahrgastzahlen zu kämpfen hatten und damit hohe finanzielle Zusatzbelastungen bewältigen mussten - trotz staatlicher Rettungsschirme.

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) begrüßt die finanzielle Unterstützung aus Stuttgart. Aus seiner Sicht könnten sich die Fahrer damit wieder besser auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren, nämlich auf die sichere Beförderung der Fahrgäste und auf das Einhalten der Fahrpläne.

(fw)