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Verfahren gegen 60-jährigen Lehrer wegen Widerstands gegen Polizisten wird eingestellt

Auf Video ist kein Versuch erkennbar, die Polizeikette zu durchbrechen

Ein 60-jähriger Lehrer, der am 1. Mai 2019 in Freiburg in eine Polizeikette gerannt sein soll, mit der Demonstranten in Schach gehalten wurden, durfte am Freitag (14.08.2020) das Freiburger Amtsgericht ohne Verurteilung verlassen. In den frühen Morgenstunden war der Mann zwischen die Fronten einer Feierlichkeit zum 1. Mai und der Polizei geraten. Ein Polizeivideo zeigt aber keinen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Gegen eine Zahlung von 300 Euro, weil der Mann Polizisten beleidigt hatte, wird das Verfahren eingestellt.

Mann diskutiert, versucht aber nicht Polizeikette zu durchbrechen

Gegen zwei Uhr hatte der Mann eine Diskothek verlassen, um sein Fahrrad zu holen, das er nahe der Belfortstraße abgestellt hatte - der Weg dorthin wurde allerdings von Polizisten versperrt, die eine feiernde Gruppe in Richtung Bismarckallee abdrängen wollte. Der nicht unerheblich alkoholisierte Mann versuchte daraufhin, die Polizisten zu überzeugen, ihn durchzulassen. Die Beamten werfen dem Mann vor, versucht zu haben, die Polizeikette zu durchbrechen. Davon ist auf dem Video der Polizei jedoch nichts zu erkennen. Die Beleidigungen räumte der 60-Jährige ein.

(br)