Seit vier Jahren tobt in Syrien der Bürgerkrieg, der bereits 220.000 Tote gefordert hat und fast die Hälfte der Bevölkerung zu Flüchtlingen gemacht hat. Mehrere Hilfsorganisationen werfen den Vereinten Nationen vor, in der Krise zu versagen. Die Menschen dort würden nicht ausreichend geschützt, und die Hilfe sei viel zu gering, heißt es. Die Situation verbessere sich nicht, sondern werde im Gegenteil immer schlimmer. So war 2014 das blutigste Jahr des Konflikts und forderte fast 80.000 Todesopfer. Außerdem würde die Unterstützung für die syrische Bevölkerung immer geringer. Während 2013 noch rund 70 Prozent dessen, was von der UN als Finanzbedarf für die Nothilfe angegeben wird finanziert wurde, waren es 2014 nur noch 57 Prozent. Und das Schlimmste: die Leidtragenden sind vor allem Kinder. 14 Millionen Kinder stürzte der Krieg bisher ins Elend, berichtet das Hilfswerk Unicef. In dem Bürgerkrieg in Syrien kämpfen verschiedene Rebellengruppen, dschihadistische Milizen und Regierungstruppen Assads gegeneinander. Hilfsorganisationen bezeichnen den Konflikt als schlimmste humanitäre Katastrophe unserer Zeit.
dpa