Es ist eine der größten Fansammlungen zu den Rolling Stones weltweit - und ab sofort dürfen Wissenschaftler in Freiburg damit forschen:
Der verstorbene Profisammler Reinhold Karpp hat seine einzigartige Sammlung den Forschern der Uni Freiburg vermacht - zunächst als Dauerleihgabe für zehn Jahre. Das Zentrum für Populäre Kultur und Musik darf sich über 15.000 verschiedene Platten der legendären Rockband, Merchandise-Produktuke, Zeitungsausschnitte und Original-Fanbriefe freuen.
Darunter befinden sich alle möglichen Gegenstände mit den Gesichtern und Logos von Keith Richards, Mick Jagger und Co.:
Zu den Skurrilsten dürfte etwa ein Flipperautomat oder verschiedene Uhren gehören. Nicht nur für Fans der Stones ist die Sammlung ein regelrechter Schatz, auch die Popkultur-Forscher sehen darin eine einmalige Gelegenheit. ZPKM-Direktor Michael Fischer:
Der Wert der Sammlung ist aus kulturgeschichtlicher Perspektive hoch, gerade weil sie nicht nur Tonträger umfasst, sondern diese vielen – auf den ersten Blick vielleicht kurios erscheinenden – Gegenstände populärer Kultur
Über die Schallplatten, CDs, Plakate und Fotos lässt sich wie kaum irgendwo anders das Phänomen der Fankultur untersuchen. Karpp hatte seine Sammlung bereits in den 1960er-Jahren begonnen, als er in England die Stones zum ersten Mal live gesehen hatte. Schon vorher war er über Piratensender auf den damals herausragenden Sound der Gruppe aufmerksam geworden.
Über 100 Kartons mit Platten, Merchandise und mehr
Seitdem hatte er sich immer mehr und teils auch sehr seltenes Material rund um die Band angeeignet, welches nun in über 100 Kartons an die Uni Freiburg übergeht. Dort sind die Musikexperten selbst noch gespannt, welche Raritäten sich darin befinden.