Stadt, Zweckverband und Industrie- und Gewerbezentrum haben jährliche Zahlungen für die Instandhaltung zugesichert

Die Zukunft des Flughafens in Lahr bleibt bis auf Weiteres gesichert. Die Lahrer Flugbetrieb GmbH des Schwanauer Unternehmers Martin Herrenknecht hat am Montag (20.12.2021) angekündigt, das Projekt auch weiterhin und ohne zeitliche Begrenzung fortsetzen zu wollen.

Gleichzeitig stellt die Stadt Lahr zusammen mit dem Industrie- und Gewerbezentrum, sowie dem Zweckverband Industrie- und Gewerbepark Lahr für die Instandhaltung der Flächen und des Equipments auf dem Flughafengelände jährlich rund 150.000 Euro zur Verfügung.

Die Partner führen damit die bestehenden Vereinbarungen fort. Die Stadtverwaltung hat als Eigentümerin Flächen und Lizenzen für den Flugbetrieb an das Industrie- und Gewerbezentrum zur Bewirtschaftung übergeben. Dieses verpachtet sie dann an das Flugbetriebsunternehmen des Tunnelbau-Spezialisten Herrenknecht.

Bisher war die Zusage der erforderlichen Gelder befristet, weil Herrenknecht bei der Zusage im Jahr 2016 zunächst nur einen Flugbetrieb in Lahr bis zum Jahr 2021 angekündigt hatte. Weil diese zeitliche Begrenzung nun wegfällt, sagen auch Stadt, Zweckverband und Industrie- und Gewerbezentrum ihre finanzielle Unterstützung für die Unterhaltskosten unbefristet zu.

Für viele Unternehmen aus der Ortenau und im gesamten Dreiländereck ein wichtiger Standortfaktor

Der Flughafen gilt vor allem für den Wirtschaftsstandort Lahr und darüber hinaus als wesentlicher Faktor und Alleinstellungsmerkmal in der Region. Es handelt sich um eines der größten noch entwickelbaren Industrie- und Gewerbeareale in Baden-Württemberg. Seine Lage im Dreiländereck und die gute Erreichbarkeit über Anbindung an Straße, Schiene, Luft- und Wasserwege zählen zu den wesentlichen Standortvorteilen, schreibt die Stadtverwaltung.

Auch Unternehmer Herrenknecht sieht in dem früheren Militärflughafen einen echten Pluspunkt für die Wirtschaft in der Ortenau mit bedeutendem Zukunftspotential. Aus seiner Sicht habe sich das Konzept in den vergangenen Jahren gut entwickelt und bewährt.

Und auch für die Stadt Lahr hat sich die Beteiligung am Ende finanziell gerechnet: Zwischen 2013 und Ende 2020 sind ihr aus der Bewirtschaftung des Flughafens rund 1,5 Millionen Euro zugeflossen, im Jahr 2021 werden voraussichtlich noch einmal weitere 300.000 Euro hinzukommen. Die Stadt Lahr hatte die Flugbetriebsflächen im Jahr 2012 für rund 3,4 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben.

(fw)