Eigentlich ist die Masche bereits bekannt - trotzdem machen die Unbekannten damit immer wieder Beute
In ganz Südbaden warnt die Polizei am Donnerstag (06.05.2021) vor einer erneuten Serie von Betrugsanrufen. Die Kriminellen wenden dabei die eigentlich altbekannte Masche des "falschen Polizeibeamten" an und geben sich bei den Anrufern als vermeintliche Polizisten aus.
Unter dem Vorwand, dass ein Familienmitglied einen schweren Unfall verursacht haben soll, setzen sie ihr Gegenüber unter Druck. Im Anschluss fordern sie von den Opfern als angebliche "Kaution" für den Unfall Bargeld. In der Regel kommt dann ein Komplize vorbei, um die Beute abzuholen.
Laufende Serie von Betrugsversuchen in allen südbadischen Landkreisen
Bisher konnten alle bereits ermittelten Angerufenen die Abzockmasche durchschauen, sodass es laut der echten Polizei zu keiner Geldübergabe kam. Weil die Betrüger aber sehr aktiv sind und keine zurückverfolgbaren Spuren hinterlassen, rechnen die Beamten mit einer hohen Dunkelziffer.
Sie rechnen damit, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Versuchen in der Region kommen wird und geben daher noch einmal folgende Sicherheitstipps an die Hand:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder diese telefonisch bei Ihnen einfordern
- Sprechen Sie am Telefon nie über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse
- Seien Sie stets misstrauisch
- Rufen Sie im Verdachtsfall die Polizei um Hilfe
- Sprechen Sie mit Vertrauen über verdächtige Anrufe
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie die Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich.
Auch wer sich nicht sicher ist, wer am anderen Ende der Leitung ist, sollte im Zweifelsfall erst einmal auflegen und die Person dann vielleicht selbst noch einmal unter einer vorher bekannten Nummer zurückrufen.
(fw)