Hotel, Dehoga, Tourismus, Motel One, Übernachtung, Koffer, Reisen, Urlaub, © Christoph Schmidt - dpa (Symbolbild)

Tourismusbranche mit neuem Spitzenwert in Baden-Württemberg

Mehr als zwei Prozent mehr Umsatz als im bisherigen Rekordjahr

Die baden-württembergische Tourismusbranche hat Corona endgültig hinter sich gelassen. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr auf 25,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp mit. Das sei neuer Rekord. Während der Bruttoumsatz noch vor zwei Jahren bedingt durch die Pandemie um fast 30 Prozent eingebrochen gewesen sei, hätten die Gäste 2023 mehr ausgeben aus als je zuvor. Der alte Rekordwert von 25,3 Milliarden Euro wurde nun um mehr als 2 Prozent übertroffen.

Die Zahl der rechnerisch im Tourismus beschäftigten Personen hat sich nach einem drastischen Einbruch von rund 30 Prozent jetzt ebenfalls erholt und liegt mit etwa 374.000 Personen wieder auf dem Niveau vor der Pandemie, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.

Gewinner sind Hotel und Gaststätten

Vor allem das Gastgewerbe, also Hotel und Gaststätten, profitierten. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 12,1 Milliarden Euro. Das entspreche einem Plus um 9,9 Prozent gegenüber 2019 und sogar um 81,6 Prozent gegenüber der Vorgängerstudie im Jahr 2021. Rapp sagte, der Tourismus im Land sei so stark wie nie zuvor. Er forderte die Branche insgesamt zu Investitionen auf. 

Doch nicht alle Bereiche profitierten von der guten Entwicklung. Auch im Bereich Dienstleistungen sei ein leichter Zuwachs von 0,2 Prozent gegenüber 2019 auf nunmehr 5,6 Milliarden Euro (+ 39,9 Prozent gegenüber 2021) zu verzeichnen. Der Einzelhandel bleibe mit 8,2 Milliarden Euro Bruttoumsatz zwar hinter dem Wert von 2019 zurück (minus 6,4 Prozent), konnte sich im Vergleich zur letzten Erhebung aber um 15 Prozent steigern.

Die Studie wurde vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) erhoben. Das für den Tourismus zuständige Wirtschaftsministerium gibt die Studie seit 2015 alle zwei Jahre in Auftrag.

(br/dpa)