Im Plädoyer wird die Tat als grausam und kaltblütig beschrieben:
Beim Prozess um den gewaltsamen Tod eines Waffenhändlers in Stühlingen fordert die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten eine lange Gefängnisstrafe. Staatsanwalt Christian Lorenz spricht von einem Bild der Hinrichtung, das die Ermittler am Tatort vorgefunden hatten. In seinem Plädoyer spricht er sich für 13 Jahre Haft aus.
Wie sich nach der Beweisaufnahme gezeigt hat, ist der 49-jährige Angeklagte aus Löffingen mit dem Opfer viele Jahre befreundet und auch sein Geschäftspartner gewesen. Wieso er die Tat letztenendes begangen haben soll, ist den Beamten weiterhin ein Rätsel. Der Mann hatte im Laufe der Ermittlungen gegen ihn ein Geständnis abgelegt.
Der Verteidiger des Angeklagten verlangt ein milderes Urteil
Da der mutmaßliche Täter bereits 49 Jahre alt ist und drei kleine Kinder hat, sollte man ihm nicht die Chance vorenthalten, sich zu resozialisieren, entgegnet hingegen der Anwalt des Angeklagten. Aus diesen Gründen fordert der Verteidiger eine Strafe von weniger als zehn Jahren.
Hinzu kommt, dass die Ermittler sich noch nicht sicher sind, ob es sich bei diesem Tötungsdelikt um einen Mord oder um einen Totschlag handelt. Die genauen Umstände konnten sie noch nicht vollständig aufklären.
Mögliches Tatmotiv und genaue Hintergründe weiterhin unklar
Das Geständnis des Angeklagten beantwortet viele Fragen der Ermittler, allerdings werfen die Details viele neue auf. Im Prozess ist bekannt geworden, dass der mutmaßliche Täter und der 88-Jährige auch illegale Waffengeschäfte betrieben haben sollen.
Im Februar 2016 hatte die Feuerwehr die Leiche des älteren Mannes in seinem brennenden Laden entdeckt. Schnell hatte sich herausgestellt, dass er einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war. Der Tatverdächtige konnte dann im Juli 2016 in Hinterzarten festgenommen werden.