
Asiatische Tigermücke inzwischen wohl auch am Tuniberg unterwegs
Exemplare der gefährlichen Stechmücke finden sich immer wieder auch in Südbaden
Die asiatische Tigermücke ist schon 2007 entlang der A5 entdeckt worden, nördlich von Weil am Rhein. Damals wurde sie aus den USA mit gebrauchten Autoreifen nach Italien eingeschleppt. In Italien hat sie sich stark verbreitet, in den letzten Jahren wird sie häufig in PKWs oder mit Zügen nach Deutschland eingeschleppt.
Der erste Fund einer Tigermücke in Freiburg war im Jahr 2014, danach sind einige Exemplare auch in Heidelberg (2015), Karlsruhe (2017) und Lörrach aufgetaucht. Überall dort wird sie massiv bekämpft, in Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Bürgern vor Ort.
Woran Sie die Tigermücke erkennen
Tigermücken erkennt man an dem markanten weißen oder silbrigen Längsstreifen auf dem Vorderkörper, die Beine sind stark weiß geringelt. Dadurch kann man sie von einheimischen Mücken unterscheiden. Wer eine findet, sollte dies sofort der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) melden. Es wird dann überprüft, ob sich schon eine Population gebildet hat, oder ob es ein einzelnes Exemplar war, das sich dort hin verirrt hat.
Wie gefährlich ist die Tigermücke
Es gibt weltweit etwa 3500 Stechmückenarten, bei uns in Deutschland etwa 52. Dr. Norbert Becker, wissenschaftlicher Direktor bei der KABS und Dozent an der Uni Heidelberg, sagt, dass die Tigermücke auf Platz drei der gefährlichsten Arten steht.
Tipps gegen die Ausbreitung der Tigermücke
- unnötige Wasserreservoire trocken legen
- Netze über Wasserbehälter spannen
- Abdichten von Regentonnen, Zisternen usw
- Behälter unter Dächern lagern bzw. umdrehen
- Verzicht auf Untersetzer
- Fließgewässer und Teiche sind keine Tigermücken-Brutstätten
- Unnötige Wasserbehälter entsorgen (Friedhofsvasen ohne Blumen!)
- Wasser von Regentonnen usw. wöchentlich restlos vergießen
- Untersetzer, Plantschbecken, Vogeltränken usw wöchentlich entleeren
- Dachrinnen auf Verstopfungen überprüfen
(la)