Der IS hat offenbar mehrere der am Montag in Nord-Syrien verschleppten Christen hingerichtet. Das berichteten verschiedene christliche Nachrichtenportale am Donnerstagabend unter Berufung auf örtliche Geistliche. Demnach wurden 15 junge assyrische Christen hingerichtet.
Über die Zahl der verschleppten Christen herrscht nach wie vor Unklarheit. Nach Berichten des christlichen Pressedienstes "Aina" von Freitagmorgen sind die Namen von 150 Entführten bestätigt. Insgesamt könnten aber bis zu 373 Christen der nordsyrischen Region Al-Hasaka in der Gewalt der Islamisten sein, so Aina unter Berufung auf assyrische Christenführer in Al-Hasaka.
Der syrisch-katholische Erzbischof von Hassake-Nisibi, Jacques Behnan Hindo, sprach am Donnerstag gegenüber dem vatikanischen Pressedienst Fides von mehr als 250 entführten Bewohnern der assyrischen und chaldäischen Dörfer entlang des Flusses Khabur.
Sie seien in die Stadt Sheddadi, 40 Kilometer südlich von Hassake, verschleppt worden. Unter ihnen befänden sich viele Alte, Frauen und Kinder.
Wie Aina weiter berichtet, sollen sich die IS-Kämpfer aus mehreren Dörfern zurückgezogen haben. Die Bewohner fürchteten jedoch Sprengfallen.