Abgas, CO2, Schadstoffe, Fahrverbote, © Marijan Murat - dpa (Symbolbild)

Südbadisches Handwerk rechnet bei Diesel-Fahrverboten mit Millionenkosten

Drohendes Dieselverbot verärgert die Handwerkskammer 

Die Handwerkskammer Freiburg zeigt sich aufgebracht von der Ankündigung des drohenden Dieselverbots ab 2020. Am 11. Oktober hat die Kammer klar Stellung zu den Auswirkungen bezogen, die das Fahrverbot für die Handwerker mit sich bringen könnte.

Freiburgs Straßen überschreiten den Stickstoffdioxid Grenzwert

Der Luftreinhalteplan sorgte schon in Berlin und Hamburg für ein Dieselverbot, nun muss Freiburg unter Umständen nachziehen. Der NO² Ausstoß an der Schwarzwaldstraße, beträgt 49 Mikrogramm pro Kubikmeter, erlaubt sind nur 40 Mikrogramm. Durch ein Verbot der Schadstoffklassen Euro-4, 3, 2 und 1 versucht die Stadt die Luft in Freiburg zu verbessern, falls alle anderen Maßnahmen keine Wirkung zeigen.

Ein Großteil der Flotten besteht aus Dieselfahrzeugen

Mehr als 84 Prozent der kommunalen Fahrzeuge werden mit Diesel angetrieben. Schon im Jahr 2010 sorgte die Umweltzone in Freiburg für eine Umstrukturierung der Flotten. Dadurch ist eine weitere Umrüstung oder ein Neukauf für viele Betriebe finanziell nicht machbar und auch in den Handwerksbetrieben sieht die Zukunft nicht rosig aus. Eine Umfrage der Handwerkskammer Freiburg zeigt, dass ein Durchschnittsbetrieb mit ungefähr 75.000 Euro Mehrkosten zu rechnen hätte, bei einer Neuanschaffung.

Handirk von Ungern-Sternberg, Geschäftsbereichsleiter Beratungsdienste bei der Handwerkskammer sagte uns dazu:

Die Handwerkskammer Freiburg rechnet damit, dass (...) der Flottenaustausch von Euro 4 auf neuere Fahrzeug mindestens 700 Mio. Euro kosten wird.

(hq)