Traditionell hüpfen Bürgermeister und Bauherr gemeinsam ins warme Heilwasser, das aus der neu eröffneten Bohrquelle sprudelt.
Am Sonntag (20.8.17) ist in Bad Bellingen die neuste Heilquelle eingeweiht worden. Die Erschließung der Quelle V, die anders als die vier bisherigen Bohrquellen noch keinen Namen hat, war ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Thermen und für den Kurort Bad Bellingen. Nachdem es Probleme mit der Ergiebigkeit der alten Thermalquellen gegeben hatte, kann ab sofort eine neue Bohrung wieder frisches, mineralhaltiges Heilwasser an die Oberfläche befördern. Nach alter Sitte hat es sich bei der Einweihung auch Bürgermeister Christoph Hoffmann nicht nehmen lassen, das Wasser selbst mit vollem Körpereinsatz zu testen.
Für die neue Quelle wurde etwa doppelt so tief gebohrt, als es bei den anderen vier Bohrungen der Fall war. Deshalb ist das Thermalwasser auch etwa doppelt so heiß und seine Mineralstoff-Zusammensetzug wesentlich dichter. Nachdem das Wasser bis Ende des Jahres getestet werden soll, kann es voraussichtlich Anfang nächsten Jahres in die Balinea Thermen eingespeist werden.
Thermalwasser mit Tradition
Vor 60 Jahren wird in Bellingen bei Bohrungen nach Erdöl die erste Thermalquelle entdeckt. Die Gemeinde kauft die Bohrung und schon ein Jahr später eröffnet ein einfaches Thermalbad und der erste Heilbetrieb mit 10 Betten. Seither hat sich die Bewohnerzahl des Kernortes Bad Bellingen verdreifacht und der Kurbetrieb kann heute rund 1800 Gästebetten anbieten. Seit 1964 trägt der Ort auch die Anerkennung zum Heilquellen-Kurbetrieb, seit 1969 den Titel "Bad".
(la)