Die Albert-Schweitzer-Schule in Lörrach ist mit dem neuen Modell des gemeinsamen Lernens nach dem ersten Halbjahr zufrieden. Die Einrichtung vereint eine Grund- und Werkrealschule und kooperiert seit 2013 mit der benachbarten Pestalozzi-Förderschule. Durch dieses Modell können die Schüler nach der Grundschule bis zur zehnten Klasse gemeinsam in kleineren Gruppen lernen. Dabei ist es zunächst egal, ob sie Haupt- oder Realschulabschluss anstreben. Ergänzend dazu kann über ein berufliches Gymnasium danach auch das Abitur erreicht werden. Im Alltag bedeutet das für die Schüler, dass sie ohne Noten und nach individuellem Wissensstand gefördert werden. So gibt es unter anderem auch keine Klassenarbeiten, sondern Leistungsnachweise über die selbst erlernten Fähigkeiten in den einzelnen Fächern. Zur Folge hat das auch, dass sich die Lehrer immer mehr weg von klassischen Erziehungsstrukturen, hin zu so genannten „Lernbegleitern“ entwickeln. Im Vorfeld der Gemeinschaftsschulen hatte es am Modell starke Kritik gegeben. Gerade Elternvertreter hatten ein Chaos im Bildungssystem befürchtet, bei dem einzelne Kinder mit ihrem Wissensstand auf der Strecke bleiben könnten. Die Albert-Schweitzer-Schule will das mit ihren ersten Erfahrungen widerlegen. Für die grün-rote Landesregierung ist die Gemeinschaftsschule inzwischen ein fest verankerter Bestandteil im baden-württembergischen Schulsystem.
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