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Nach dem Leichenfund im Zug in Freiburg laufen die Ermittlungen

Leiche eines 28-Jährigen liegt stundelang im Zug und keiner bemerkt es

Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt, ob jemand hätte helfen können

Schon Ende November wurde am Hauptbahnhof Freiburg eine Leiche eines jungen Mannes in einer Toilette eines Zuges entdeckt. Jetzt wird bekannt, dass der tote Körper des 28-jährigen stundenlang im Zug lag, ohne dass es andere Fahrgäste oder Bahnmitarbeiter bemerkt haben.

Der junge Mann war drogensüchtig

Der 28-Jährige war offenbar in Emmendingen zugestiegen und hatte sich kurz danach auf dem Klo des Zuges eine Überdosis Heroin gespritzt. Davon geht die Polizei aus, sagte uns eine Sprecherin auf baden.fm-Anfrage. An den Drogen ist der junge Mann dann gestorben. Bemerkt hatte das aber sehr lange niemand. Der Zug fuhr mehrere Stunden zwischen Basel und Offenburg hin und her, bis die Leiche schließlich entdeckt wurde. 

 

Polizeisprecherin Laura Riske zum Leichenfund im Zug

Keine Hinweise auf unterlassene Hilfeleistung

Zwar war die Tür der Toilette nicht abgeschlossen, aber der tote Körper hatte den Zugang zum Klo versperrt. Deswegen geht die Polizei davon aus, dass keinem der passagiere oder der Bahnmitarbeiter ein Vorwurf gemacht werden kann. Die Kriminalpolizei Freiburg hat trotzdem die Ermittlungen übernommen.

(dz)