Die Uniklinik Freiburg hat überraschend ihren Kaufmännischen Direktor entlassen: Der Aufsichtsrat hatte entschieden, sich mit sofortiger Wirkung von Reinhold Keil zu trennen. Das hat das Krankenhaus auf TV-Südbaden-Anfrage bestätigt. Eine Abfindung soll er nicht erhalten.
Was zur Kündigung geführt hat, darüber möchte die Klinik Stillschweigen bewahren. Das Wissenschaftsministerium in Stuttgart spricht von „personal-datenschutzrechtlichen Gründen“, darf aber auch keine näheren Details bekannt geben. Aus klinik-nahen Kreisen erfahren wir jedoch, dass vor allem seine Rolle beim geplanten Stellenabbau dafür verantwortlich gewesen sein könnte. Unter Keil hatte die Uniklinik geplant, Stellen abzubauen. Nach großem Widerstand der Belegschaft, sei er hier aber teilweise zurückgerudert. Trotzdem habe er dadurch Schaden angerichtet. Weil durch den Sparkurs auch keine neuen Pflegekräfte eingestellt wurden, soll sich am Freiburger Uniklinikum ein regelrechter Pflege-Notstand entwickelt haben.
Auch mit dem medizinischen Direktor Jörg Rüdiger Siewert soll ein längerer Streit vorausgegangen sein. Keil war erst 2012 nach Freiburg gekommen. Bereits bei seiner früheren Arbeitsstelle in Essen hatte er sich wohl mit dem Klinischen Leiter überworfen und war daraufhin nach Freiburg gekommen.
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema sehen Sie heute Abend in Südbaden Aktuell!
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