Freiburg: Geteiltes Echo nach AfD-Veranstaltung in Zähringen

Der Freiburgbesuch von AfD-Parteisprecher und Vorstandsmitglied Bernd Lucke hat für ein geteiltes Echo gesorgt. Vor rund 150 Zuhörern des näheren Parteiumfelds hatte er am Samstagnachmittag im Bürgerhaus Zähringen einen Vortrag gehalten. Draußen versuchte die Polizei gut 50 Mitglieder der linken Szene daran zu hindern, die Veranstaltung zu unterbrechen. Die werfen der „Alternative für Deutschland“ rechte Propaganda und eine diskriminierende politische Haltung vor. Lucke betonte im TV Südbaden-Interview hingegen, dass sich Menschen aller politischen Richtungen und Strömungen in der AfD zusammen geschlossen hätten. Gegen zu starke Tendenzen von Rechts ginge man aber vor. Angesichts der bevorstehenden EU-Wahlen setzte Lucke bei seiner Rede einen Schwerpunkt auf die Europapolitik. Nach der Auffassung des Professors für Makroökonomie habe die Europäische Union in der Vergangenheit zwar gutes für die Mitgliedsstaaten geleistet. Er sieht jedoch mit der gemeinsamen Währungsunion einen Schlussstrich dafür – die Einführung des Euro hätte für heutige Krisenstaaten und auch ihre Gläubiger massive Nachteile mit sich gebracht. Die AfD hatte bei der Bundestagswahl 2013 den Einzug in den Deutschen Bundestag knapp verpasst. Mit 4,8 Prozent aller Stimmen konnte die Partei dabei aber nach eigener Auffassung einen Achtungserfolg einfahren. Zwischenzeitlich hatte sie bei der Sonntagsfrage kurz vor dem Jahreswechsel bei 7 Prozent gelegen.

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Neben einem ausführlichen Beitrag zum Thema ist heute Abend auch Politikwissenschaftler Michael Wehner von der Landeszentrale für politische Bildung live zu Gast in unserer Sendung. Er wird das Geschehen stündlich ab 18 Uhr in einem Studiogespräch bei Südbaden Aktuell politisch einordnen.

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