+++Update vom 10.11.2016+++
Die Polizei hat inzwischen eine Frauenleiche gefunden - es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Vermisste.
Hier noch einmal die Originalmeldung vom Mittwoch:
Noch haben die Einsatzkräfte die Hoffnung nicht aufgegeben, die vermisste Frau zu finden:
Auch am Tag drei nach ihrem mysteriösen Verschwinden suchen Polizei und andere Rettungskräfte wieder mit Hochdruck am Kaiserstuhl nach der verschwundenen Carolin G. aus Endingen. Mit Hubschraubern, Wärmebild-Drohnen, Spürhunden und Suchstaffeln haben sie bereits in den vergangenen Tage die Umgebung der 9000-Einwohner-Stadt gründlich abgesucht. Alle vermeintlichen Spuren haben sich dabei bisher als falsch herausgestellt - so auch Blutflecken auf einem Feldweg, die nachweislich von einem verletzten Tier, nicht aber von der vermissten 27-Jährigen stammten. Und auch ihr Handy ließ sich nicht orten - damit scheint Carolin wie vom Erdboden verschluckt.
Mögliche Laufstrecke über Befragungen herausgefunden
Auch heute befragt die Ermittlungsgruppe weitere Anwohner und das Umfeld der jungen Frau. Auf diese Art haben sie am Dienstag bereits die wahrscheinliche Laufstrecke der Joggerin rekonstruieren können. Zeugen hatten die Vermisste noch bei ihrer Lauftour an der Stadthalle gesehen, von dort aus schien sie unterwegs in Richtung Bahlinger Weg gewesen zu sein. Dort verliert sich ihre Spur. Als sie am Sonntagnachmittag nicht mehr vom Laufen zurückgekehrt war, hatten die Ermittler vorher nicht einmal einen Anhaltspunkt gehabt, auf welcher Route die junge Frau unterwegs war. Dabei bittet die Polizei nun weiterhin von privaten Suchaktionen abzusehen - im Ernstfall könnten ungeschulte Helfer ansonsten ungewollt Spuren vernichten oder wichtige Indizien übersehen, so die Befürchtung.
Was der verheirateten Frau zugestoßen ist, darüber kann weiterhin nur spekuliert werden. Bislang können die Ermittler ein mögliches Gewaltverbrechen ebenso wenig ausschließen wie einen Unfall oder auch ein harmloseres Verschwinden. In der Bevölkerung sorgt diese Ungewissheit allerdings nicht nur oft für Verunsicherung, sondern führt auch zu Mutmaßungen. In den letzten Tagen waren immer wieder Gerüchte in Endingen aufgetaucht, der Fall könnte mit dem ungeklärter Verschwinden vor zehn Jahren mit der damals 22-jährigen Natascha Balslink aus Kappel-Grafenhausen zu tun haben. Auch von ihr fehlt noch heute jede Spur. Ein Polizeisprecher bestätigt auf baden.fm-Anfrage, dass die Einsatzkräfte bei der Suche nach Carolin heute auch mit den damals zuständigen Behörden in Offenburg austauschen. Hinweise auf eine Verbindung zwischen den beiden Fällen gibt es aus Ermittlersicht bisher aber keine.
Auch keine Anhaltspunkte für einen Serientäter
Das gleiche gilt übrigens auch für die Ermittlungen der Sonderkommission "Dreisam" in Freiburg. Die Ermittler in Endingen haben auch diese Bluttat im Hinterkopf. Doch für die Vermutung, dass es sich im Fall der getöteten und missbrauchten 19-jährigen Studentin vor dreieinhalb Wochen um denselben Täter handeln könnte, gibt es keinerlei Anhaltspunkte - so das klare Statement auf baden.fm-Anfrage. Auch ohne konkreten Verdachtsmoment haben die Einsatzkräfte am Dienstag bereits die Umgebung auch mit Leichenspürhunden abgesucht und auch die Seen und Flüsse in der Umgebung überprüft - ohne Ergebnis.