Verbände fordern Ende der Lehrerentlassungen im Sommer
Die Entlassung von befristet angestellten Lehrern und Referendaren über die Sommerferien muss nach Ansicht von Lehrerverbänden endlich ein Ende haben. Sie appellierten am Montag in Stuttgart zusammen mit dem Landeselternbeirat und Landesschülerbeirat an die grün-schwarze Landesregierung, die Pädagogen in den Ferien zu bezahlen, wenn sie im September wieder beschäftigt werden sollen.
Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) beginnt mit den Sommerferien für fast 9000 Lehrer die Arbeitslosigkeit. Es handele sich um 5000 Referendare und mehr als 3000 befristet angestellte Lehrer. Die GEW erwartet insbesondere von der CDU Taten. Diese hat das Kultusministerium inne und hatte im Wahlkampf versprochen, die Beschäftigungsverhältnisse so zu ändern, dass sich niemand in den Ferien arbeitslos melden muss.
«Das Land macht befristete Verträge, weil das einfach viel billiger ist, als Menschen ordentlich zu bezahlen und dauerhaft zu beschäftigen», kritisierte GEW-Landeschefin Doro Moritz. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte kürzlich erklärt, dass eine dauerhafte Einstellung bislang befristet beschäftigter Vertretungslehrer das Land 35 Millionen Euro kosten würde. Das Geld sei aber im Landeshaushalt nicht vorhanden.