Rund 2100 Besucher beim ZMF-Eröffnungskonzert 2022
Das Zirkuszelt auf dem Freiburger Mundenhofgelände ist gut gefüllt. Rund 2100 Menschen sind gekommen, um am Mittwochabend (13.07.2022) die deutsche Band Element of Crime zu sehen, die schon seit Mitte der 1980er Jahre auf den Konzertbühnen unterwegs ist und die 39. Ausgabe des Zelt-Musik-Festivals eröffnet. Dementsprechend finden sich im Publikum auch eher die älteren Jahrgänge, die sich während des Konzerts aber als sehr mitsingfreudig und textsicher erweisen.
Los geht’s mit dem gemächlichen und atmosphärischen Song „Gewitter“ vom bisher letzten Album „Schafe, Monster und Mäuse“ von 2018. Dann folgt auch schon einer der ersten Höhepunkte des Konzerts: Das beschwingte und textlich sehr humorige „Mehr als sie erlaubt“, vom Album „Weißes Papier“ (1993), beim dem auch zum ersten Mal am Abend die Trompete von Sänger und Frontmann Sven Regener zum Einsatz kommt.
Seine Ansagen sind kurz und launig, im typisch hanseatisch-lakonischen Regener-Humor. So sinniert er zum Beispiel über die nicht ganz so erfolgreiche englischsprachige Phase der Band, nach der er seinen Job „hingeschmissen und sich bei der Künstlersozialkasse angemeldet“ habe. An anderer Stelle hält er ein Plädoyer für „mehr Straßenbahnen“ in Liedern und lässt konsequenterweise den Song „Straßenbahn des Todes“ folgen.
Dem Publikum gefällt‘s, es wird mitgesungen und getanzt. Weitere Höhepunkte des Abends: „Ein Hotdog unten am Hafen“ aus dem Leander-Haußmann-Film „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“, „Am Ende denk‘ ich immer nur an dich“ und „Delmenhorst“.
Musikalisch klingen Element of Crime wie aus einem Guss, da stehen sechs ausgezeichnete Musiker auf der Bühne, die ihre Instrumente absolut beherrschen. Saxophon und Akkordeon sorgen für klangliche Akzente, auch Regeners Trompete sticht immer wieder heraus. Auch nach über 30 Jahren merkt man den Band-Mitgliedern an, wieviel Freude sie immer noch daran haben, gemeinsam auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen.
Und diese Freude springt aufs Publikum über, das begeistert mitsingt, tanzt oder einfach nur still genießt. Dabei hilft auch die neue Belüftung, die im Zirkuszelt für eine deutlich kühlere und angenehmere Luft sorgt, als sie zur gleichen Zeit draußen auf dem ZMF-Gelände herrscht. Nach mehreren Zugaben, insgesamt etwa 25 Liedern und mehr als zwei Stunden Spielzeit ist der Auftritt von Element of Crime zu Ende.
Und wie hat’s den Konzertbesuchern gefallen?
(rg)