Im Prozess gegen einen Spanier im Staufener Missbrauchsfall geht die Staatsanwaltschaft Freiburg in Revision. Sie will erreichen, dass der 33-Jährige nach dem Ende seiner Haftstrafe in Sicherungsverwahrung kommt. Das Freiburger Landgericht hatte den Mann zu zehn Jahren Haft und 18 000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Der 33-Jährige hatte zugegeben, einen heute zehnjährigen Jungen aus Staufen mehrfach vergewaltigt und dafür Geld gezahlt zu haben.
Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten neben zwölf Jahren Haft auch Sicherungsverwahrung gefordert. Die Mutter des Zehnjährigen (48) und ihr Lebensgefährte (39) hatten davor gestanden, den damals in Staufen lebenden Jungen mehr als zwei Jahre lang im Internet angeboten und Männern gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen zu haben. Die beiden Haupttäter sowie sechs Freier, darunter der Spanier, waren daraufhin jeweils zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden.