SC Freiburg rechnet mit hartem Heimspiel gegen RB Leipzig

Ein leichtes Spiel dürfte es für den SC Freiburg trotz aller Erfahrung voraussichtlich nicht werden:

In der Fußball-Bundesliga trifft der Sportclub als Traditionsverein am Freitag im Schwarzwaldstadion vor ausverkaufter Heimkulisse auf den aktuellen Tabellenführer und Bundesliganeuling RB Leipzig. Die Mannschaft um Trainer Ralf Hasenhüttl war gleichzeitig mit Freiburg aus der zweiten Liga aufgestiegen und hatte dort vorher nicht gegen die Freiburger gewinnen können. Dem steht allerdings aktuell eine Serie von elf Spielen ohne Niederlage gegenüber. Um gegen dieses Leistungshoch zu bestehen, will der SC Freiburg vor allen Dingen auf seine bekannten Stärken setzen und muss gleichzeitig noch wachsamer und fehlerfreier auf dem Platz auftreten als zuletzt gegen Mainz.

Vincenzo Grifo & Amir Abrashi vor dem Spiel gegen RB Leipzig

Dort, so betont Trainer Christian Streich noch einmal, waren die Freiburger in Sachen Zweikampfverhalten eindeutig die dominierende Mannschaft. Wegen drei gröberen Patzern und dem schnellen Umschaltverhalten des Gegners ging es am Ende aber trotzdem nicht gut für den SC aus. Hier will Streich nachbessern und stellt klar: Eine gute Leistung reicht gegen Leipzig alleine nicht aus.

Momentan mit das Beste, was die Bundesliga zu bieten hat

Streich findet sehr anerkennende, wie klare Worte für die sportliche Leistung der Leipziger. Er ist der festen Überzeugung, wer in dieser Saison in die Champions League einziehen will, bei dem führt diesmal kein Weg an Leipzig vorbei und das voraussichtlich bis zum letzten Spieltag. Die Mannschaft gehöre momentan zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hätte, sagt er auf der Pressekonferenz vor der Partie.

Leipzig scheint sich auch als Mannschaft zu etablieren

Das liegt natürlich an teuren Ausnahmetalenten wie Naby Keita - doch auch dieser kann nicht ohne entsprechende Förderung und Eingebundenheit in eine funktionierende Mannschaft bestehen, wie es in Leipzig aktuell der Fall ist. Trotzdem will der SC Freiburg natürlich kräftig dagegenhalten und sieht mit der entsprechenden Strategie auch gute Chancen dafür.

SC-Trainer Christian Streich: Gute Leistung reicht gegen Leipzig nicht

Aus der Not eine Tugend machend, könnte dem Sportclub dabei vielleicht auch der Überraschungseffekt zu Gute kommen: Verletzungsbedingt muss Trainer Streich voraussichtlich kräftig umplanen und kann Leipzig so vielleicht auf dem falschen Fuß erwischen. Marc-Oliver Kempf kann zwar wieder laufen, trainiert aber noch nicht voll mit. Karim Guede hat weiter mit seinem Innenbandriss zu kämpfen, Georg Niedermeier leidet an Rückenproblemen und Lucas Hufnagel steht auch nicht zur Verfügung. Nach dem Spiel gegen Mainz fehlen außerdem Çağlar Söyüncü und Maximilian Philipp. Während Manuel Gulde und Jonas Meffert wieder soweit fit sind, ist außerdem der Einsatz von Onur Bulut fraglich - er bekommt momentan Antibiotika.

Nils Petersen erinnert an die bisherigen Siege gegen Leipzig

Zum anstehenden Flutlichtspiel morgen denken nicht nur viele Fans, sondern auch die Spieler noch an die letzte Begegnung der beiden Mannschaften im Schwarzwaldstadion zurück: Bei heftigem Schneetreiben hatte Freiburg hier im März die damals bereits recht starken Leipziger schnell an die Wand spielen können und hatte mit einem 2:1 drei wohlverdiente Punkte eingefahren. Kräftige Unterstützung können die SC-Spieler auch diesmal von den Fans erwarten: Das Schwarzwaldstadion ist auf der Heimseite restlos ausverkauft. Nur im Gästeblock sind noch 400 Karten übrig geblieben, weil die Leipziger hier nicht ihr volles Kontingent abgerufen haben. Anstoß bei der Bundesligapartie SC Freiburg gegen RB Leipzig ist dann am Freitagabend um 20:30 Uhr. Wir berichten wie immer live im Radio in der baden.fm-Bundesligashow mit Sportreporter Frank Rischmüller.

Paradebeispiele für geplante Änderungen bei den TV-Geldern

Parallel zu den Spielvorbereitungen in Freiburg überrascht die Deutsche Fußballliga am Donnerstag mit einer großen Ankündigung: Um mehr Konkurrenz in die Bundesliga und damit auch mehr Spannung in die Spiele zu bekommen, will sie die Verteilung der TV-Gelder für die einzelnen Vereine ändern. Gerade kleine oder besonders traditionsreiche oder engagierte Clubs sollen es damit in Zukunft wieder leichter haben, es gegen die "Großen" aufnehmen zu können. Von den vereinbarten 4,64 Milliarden Euro für den Verkauf der nationalen Medienrechte in den nächsten vier Jahren waren bisher 80 Prozent des Geldes in die Bundesliga und 20 Prozent an die Zweitligavereine geflossen. Diese strikte Trennung wird nun fast vollständig aufgehoben. Stattdessen gilt die langfristige Leistung einer Mannschaft: Wer wie bisher in den letzten fünf, nun aber auch den letzten 20 Jahren konstant oben platziert war, erhält mehr Geld als zum Beispiel RB Leipzig, den es als Club erst seit 2009 gibt. Ganz wichtiger Faktor ist auch die Frage der Nachwuchsförderung: Hier geht es um die Ausbildung und auch den Einsatz junger Talente. Fußballexperten gehen deshalb davon aus, dass der SC Freiburg zusammen mit Mainz zu den großen Gewinnern dieser Neuregelung gehören wird.

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