Ab jetzt beginnen die Bauarbeiten für das Großprojekt an der Freiburger Uniklinik

Mit dem ersten Spatenstich haben am Montag (15.10.18) offiziell die Bauarbeiten für die neue Kinder-und Jugendklinik in Freiburg begonnen. Das Land Baden-Württemberg wird dort ein Zentrum für pädiatrische Hochleistungsmedizin eröffnen. Es sei, so Ministerin Edith Sitzmann, ein zukunftsweisendes Projekt und eine einzigartige Einrichtung für Stadt und Region. Der Neubau werde höchste Ansprüche erfüllen.

Die jetzige Uni-Kinderklinik sei schon jetzt gefragt und berühmt, die Bedingungen seien aber noch nicht optimal. Die bisherige Klinik ist in verschiedenen Gebäuden untergebracht und liegt abseits des Zentralklinikums an der Mathildenstraße. Eine Sanierung der alten Gebäude wäre laut Finanzministerium nicht wirtschaftlich. Deshalb entsteht der Neubau auf dem Gelände des Zentralklinikums an der Breisacher Straße. Die alte Kinderklinik wird dann ein Campus für Lehre.

Die neue Klinik wird Diagnostik und flächendeckende Versorgung unter einem Dach anbieten

Die zukünftige Kinder- und Jugendklinik soll universitäre Medizin, klinische Regelversorgung und flächendeckende Notfallversorgung unter einem Dach anbieten. Sogenannte Anti-Warteräume werden an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst. Mit kindgerechten Beschäftigungen soll die Wartezeit angenehmer gestaltet werden. Auch die Eltern sollen mit einbezogen werden.

Auf einer Nutzfläche von 13.000 Quadratmetern soll eine gesundheitsförderne, das heisst offene und lichtdurchflutete, Atmosphäre entstehen und Platz für 149 Betten bieten.  Pro Jahr können dann bis zu 80.000 Kinder und Jugendliche ambulant und stationär versorgt werden.

Die Gesamtbaukosten betragen 125 Millionen Euro, dabei werden 20,5 Millionen Euro von der Universitätsklinik gedeckt, den Rest der Kosten übernimmt das Land. Auch eine Risiko-Vorsorge von 8 Millionen Euro ist vorgesehen, denn, so Sitzmann, wenn man Unikate baue, dann gebe es auch Risiken. Aber in diesem Fall mache sie gerne "das Kässle auf".

Das Projekt wird voraussichtlich 2022/2023 fertiggestellt

Im Frühjahr 2020 soll der Neubau fertig sein, dann folgt noch eine technische Erprobungsphase, bevor die ersten Kinder und Jugendlichen vor Ort versorgt werden können. Für den Bau ist auch ein Anschluss an die Infrastruktur des Zentralklinikums geplant. Die verschiedenen Fachdisziplinen sollen dadurch direkt mit der Kinder- und Jugendklinik verbunden werden und Versorgung auf höchstem Niveau bieten.

(hq/la)