Digitalisierung und Ertragsdruck bewegen Sparkassen zur Filialschließung
Die Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau schließt 15 ihrer 47 Filialen in Südbaden. Das teilt das Geldhaus in einer Pressemitteilung von Dienstag (8. Juli 2020) mit. Verändertes Kundenverhalten und Ertragsdruck sind die Hauptgründe für die Entscheidung, heißt es.
Privatkundengeschäft neu ausrichten und sich damit zukunftsfähig aufstellen."
Von einer "Neuausrichtung des Geschäftsstellennetztes" schreibt die Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau in ihrer Mitteilung und führt das veränderte Kundenverhalten im Zuge der Digitalisierung als Hauptgrund für den Schritt an. Man wolle das "Privatkundengeschäft neu ausrichten und sich damit zukunftsfähig aufstellen", so das Geldhaus. Gleichzeitig spiele auch die anhaltende Niedrigzinsphase und deren Auswirkungen auf die Ertragssituation aller Banken und Sparkassen eine Rolle bei der Entscheidung, die Anzahl der Filialen zu reduzieren.
Die Zahl der Bankfilialen in Deutschland habe im Laufe der vergangenen 20 Jahre um mehr als die Hälfte abgenommen. Diesem Trend könne sich auch die Sparkasse Freiburg nicht entziehen, erläutert Sparkassen-Sprecher Manfred Mayer. Die Corona-Krise habe die Entwicklung zusätzlich beschleunigt. Nun würden einige der aktuell noch coronabedingt geschlossenen Standorte nicht wieder geöffnet, um "personell gut ausgestattete und leistungsfähige Standorte mit einer hohen Kundenfrequenz" zu schaffen.
Geldautomaten und SB-Geräte bleiben vorerst in Betrieb
In Freiburg und Umgebung bleiben folgende Standorte geschlossen: Buchheim, Habsburger Straße und Herdern. Im Elztal sind es die Standorte Glottertal, Kollnau, Oberwinden und Simonswald. In der Region Nördlicher Breisgau, rund um den Kaiserstuhl, betrifft es die Standorte Bahlingen, Eichstetten, Malterdingen, Reute, Riegel, Teningen-Köndringen, Vörstetten und Wyhl.
Bei den Filialen im Zentrum Oberwiehre (Freiburg), Opfingen und Tiengen sind die Prüfungen noch nicht abgeschlossen. Betroffene Kunden würden schriftlich informiert, wo ihre Kundenbetreuer künftig anzutreffen seien. Natürlich entscheidet letztendlich jeder Kunde, welche Anlaufstelle für ihn am besten passt und bequem ist. Alle in den geschlossenen Filialen vorhandenen SB-Geräte bleiben bis auf Weiteres in Betrieb.
(br)