Südbadener fordern bedingungslosen Schutz in Sachen Lärm
Weniger, aber dafür längere Züge sollen in Zukunft auf der Rheintalbahn fahren. Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass gegenüber bisherigen Annahmen für 2025 im Jahr 2030 weniger Güterzüge auf der Rheintalbahn fahren werden, insbesondere in den Nachtstunden.
Zudem hat die Bahn darauf hingewiesen, dass Züge bald ohnehin mit leiserer Fahrwerkstechnik ausgerüstet sein müssen. Die Menschen in der Region haben nun die Befürchtung, dass die Bahn am Lärmschutz sparen will. Das Bundesministerium für für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) hat aber zugesichert, dass der Vollschutz gewährleistet bleibt. Damit sind aktive Maßnahmen wie Lärmschutzwände gemeint. Die Alternative wäre ansonsten passiver Schutz, bei dem Hausbesitzer nachrüsten müssen.
Das Projektbegleitgremium „Autobahnparallele“
Die Planungen der Deutschen Bahn zum viergleisigen Neu- und Ausbau der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Riegel werden durch das regionale Projektbegleitgremium "Autobahnparallele" begleitet. Die Sitzungen erfolgen in der Regel halbjährlich.
Das Gremium hat bei seiner fünften Sitzung im Landratsamt Emmendingen die weitere Vorgehensweise für den Bereich von Hohberg bis Kenzingen vorgestellt. Der vom Projektbeirat geforderte und vom Bundestag beschlossene übergesetzliche Schallschutz ("Vollschutz") soll unbedingt weiter Gültigkeit haben.
"Reduzierte Zugzahlen dürfen nicht zu Änderungen beim Schallschutz führen",
betonte Hinrich Ohlenroth, Erster Landesbeamte des Landratsamtes Emmendingen. In Berlin soll am BMVI nun baldmöglichst ein Fachgespräch stattfinden, an dem alle Beteiligten, und damit auch die Bürgerinitiativen, teilnehmen sollen.
(la)