Eine große Geste der Anwohner am Freitagmorgen in Waldkirch:
Nach den schweren Unwettern vor anderthalb Monaten haben sich die damals geretteten Hausbewohner heute offiziell bei den Einsatzkräften bedankt, die sie wahrscheinlich vor noch schlimmeren Schäden bewahrt hatten. Nach zwei Hangrutschen hatte sich eine Schlammlawine ihren Weg bis in das Wohngebiet am Unteren Amtsfeld gebahnt.
Noch mitten in der Nacht hatte die Stadt damals zusammen mit den Rettern entschieden, dass knapp 30 Anwohner binnen weniger Minuten ihre Häuser verlassen mussten. In der anschließend abgesperrten Straße bestand akute Lebensgefahr. Erst nach tagelangem Dauereinsatz konnten THW, Feuerwehr und Statiker Entwarnung geben und die Menschen zurück in ihr Zuhause lassen.
Inzwischen sind dort alle Aufräum- und Reparaturarbeiten so gut wie abgeschlossen. Trotzdem sieht man vereinzelt noch immer die Spuren und das Ausmaß der Naturgewalt. Dass durch den Starkregen und die Schlammmassen niemand verletzt wurde, dafür sind vor allem die außergewöhnlichen Anstrengungen der Rettungskräfte verantwortlich. Eine Gruppe von Anwohnern hat deshalb heute einen Spendenscheck stellvertretend an den Waldkircher Feuerwehr-Kommandanten Christian Klein übergeben. Mit dem Geld (rund 320 Euro) möchten sie den Rettern bei ihrer Arbeit helfen.
Wir erhalten ab und an Spenden von Firmen, die die Feuerwehr unterstützen und das honorieren. Man kriegt ab und zu auch Dankesschreiben oder Worte. Aber dass man nach so einer großen Schadenslage, wo man auch in den Lebensraum der Bewohner durch Sperrungen und Evakuierungen eingreift - dass man hinterher so eine Anerkennung erfährt, das war in meiner Zeit bisher das erste Mal. Das finde ich auch ganz toll, dass die Leute anerkennen, dass wir hier mehr getan haben, als üblich ist. - Christian Klein (Stadtkommandant Feuerwehr Waldkirch)
Unter den geretteten Anwohnern befanden sich damals auch ältere Menschen und eine Familie mit kleinen Vierlings-Kindern. Man kann sich leicht vorstellen, wie schwer das Ausharren gerade für sie gewesen sein muss, als die Feuerwehr die Häuser evakuieren musste. Das Technische Hilfswerk hatte mit einem Großaufgebot und Einsatzkräften aus dem ganzen Südwesten den instabilen Hang auf Höhe des örtlichen Krankenhauses zusammen mit einer Spezialfirma vor dem weiteren Abrutschen gesichert.