Der Freiburger Radrennprofi vom Team Cofidis trägt das Trikot damit als achter Deutscher überhaupt
Radrennprofi und Wahl-Freiburger Simon Geschke hat am Sonntag (10.07.2022) einen der größten Erfolge seiner bisherigen Karriere eingefahren: Nach dem Corona-Aus seines Teamkapitäns Guillaume Martin hat sich Geschke mit 19 Wertungspunkten das Bergtrikot der Tour de France erkämpft.
Der 36-Jährige darf das berühmte weiße Trikot mit den roten Punkten damit als achter Deutscher überhaupt in der Geschichte des wohl weltweit berühmtesten Radrennens tragen. Zum letzten Mal war das 2016 Paul Voß gelungen.
Das Cofidis-Team von Geschke und Max Walscheid war die erste Équipe, die ihren Kapitän verlor. Kurz vor dem Start in Aigle war bekannt geworden, dass Martin wegen eines positiven Coronatests das Rennen verlassen muss. Der studierte Philosoph lag da als 14. vergleichsweise aussichtsreich im Rennen.
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Geschke hatte nach eigenen Angaben ohnehin vor, in die Fluchtgruppe des Tages zu gehen und setzte seinen Plan in die Tat um. Eine 20 Fahrer starke Gruppe, zu der auch der deutsche Meister Nils Politt gehörte, setzte sich dabei früh ab. Geschke gewann die vorletzte Bergwertung und rettete mit letzter Kraft am Schlussanstieg die entscheidenden zwei Punkte. Zum weiteren Ausblick sagte er:
Ich genieße es jetzt, übermorgen im Bergtrikot an den Start zu gehen, wenn mir Corona nicht einen Strich durch die Rechnung macht.
Die verpflichtenden Corona-Tests werden bei den Fahrern bereits am Sonntagabend vorgenommen. Fällt ein Schnelltest positiv aus, wird das Ergebnis mit einem PCR-Test verifiziert.
Geschke hatte bereits 2015 bei der Tour de France internationale Anerkennung erfahren, als er damals die Bergetappe nach Pra-Loup gewonnen hat.
(fw) / dpa