Das Gericht hatte am Ende der Verhandlung keine Zweifel daran, dass die Vorwürfe stimmen:
Ein 21-Jähriger muss voraussichtlich die nächsten fünf Jahre im Gefängnis verbringen. Dazu wurde er am Dienstag nach Jugendstrafrecht verurteilt. Die Ermittler hatten ihm vorgeworfen, dass er letzten Sommer eine Frau im Bad Krozinger Kurpark vergewaltigt hatte. Demnach hatte er die 55-Jährige auf dem Nachhauseweg vom Bahnhof verfolgt und mit sexuellen Absichten angesprochen. Als sie fliehen wollte, überwältigte und würgte er die Frau, um sich anschließend an ihr zu vergehen. Außerdem hatte er die grausame Tat noch kurzzeitig unterbrochen, um seinem Opfer Bargeld aus dem Rucksack zu stehlen.
Clubbesucherin in Toilettenkabine bedroht
Nur drei Wochen nach der Attacke ist es zu einem weiteren Sexualdelikt gekommen. Anfang Juli hatte der Angeklagte demnach eine Disko-Besucherin eines Freiburger Clubs auf der Damentoilette mit einer Schere bedroht und wollte sie zum Sex zwingen. Hier konnte eine Augenzeugin rechtzeitig Hilfe holen und den Mann überwältigen, bis die Polizei eintraf.
Weitere Vergewaltigungsvorwürfe im Raum
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kommt der 21-Jährige auch noch für eine weitere mögliche Vergewaltigung vom Juni 2016 in Bad Krozingen in Frage. Ein DNA-Abgleich hatte hier den Bezug zu dem bislang ungeklärten Fall hergestellt. Der Angeklagte war erst im Oktober 2015 aus Gambia nach Deutschland eingereist und hatte bis zu seiner Festnahme in einer Gemeinschaftsunterkunft in Bad Krozingen gelebt. Über seinen Pflichtverteidiger hatte er die Vorwürfe zum Prozessauftakt am Dienstag gestanden.