Eine gewaltige Explosion hat im türkischen Istanbul mindestens 10 Menschen getötet und Dutzende verletzt.
Bei den meisten Opfern soll es sich um deutsche Urlauber handeln, melden türkische Medien. Die Regierung geht von einem Terroranschlag aus. Demnach hat ein Selbstmordattentäter auf dem bei Touristen beliebten Sultan-Ahmed-Platz einen Sprengsatz gezündet. Die Polizei hält das Gebiet rund um die benachbarte Blaue Moschee weiträumig abgesperrt.
Die türkische Regierung verhing umgehend eine Nachrichtensperre. Dies diene der nationalen Sicherheit.
© Sedat Suna - dpa
Das Auswärtige Amt rät zur erhöhter Vorsicht:
- Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen. Reisende sollten sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen, insbesondere in größeren Städten, fernhalten. Weiterhin wird empfohlen, die Anwesenheit an belebten Plätzen im innerstädtischen Bereich und in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs auf das erforderliche Maß einzuschränken sowie den Aufenthalt nahe Regierungs- und Militäreinrichtungen zu vermeiden.
- Auch bei Reisen über Land wird zu besonderer Vorsicht geraten. Generell wird Deutschen, die sich in der Türkei aufhalten oder dorthin reisen möchten, empfohlen, sich zur Sicherheitslage laufend mittels dieser Reise- und Sicherheitshinweise sowie der Medienberichterstattung informiert zu halten.
- Seit Juli 2015 kommt es wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen türkischen Sicherheitskräften und der terroristischen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und ihrer Splitterorganisationen. Seit 15.12. haben die türkischen Sicherheitskräfte Operationen gegen die PKK verstärkt. Insbesondere in grenznahen Regionen und Städten im Südosten des Landes muss mit längeren Ausgangssperren und bewaffneten Auseinandersetzungen gerechnet werden.