
Schwarzwald offiziell als Fördergebiet Wolfsprävention ausgewiesen
Das Umweltministerium übernimmt dabei die Kosten für einen wolfsabweisenden Grundschutz
Nachdem sich mittlerweile ein zweiter Wolf im Schwarzwald niedergelassen hat, hat das baden-württembergische Umweltministerium am Freitag (31.07.2020) offiziell das neue Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald ausgewiesen. Das Gebiet umfasst den gesamten Naturraum Schwarzwald auf einer Größe von etwa 8800 Quadratkilometern.
Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) appelliert an die Tierhaltenden insbesondere im neuen Bereich des Wolfspräventionsgebiets:
Es ist jetzt wichtig, Schafe, Ziegen und auch Gehegewild möglichst bald mit einem wolfsabweisenden Grundschutz zu sichern. Dabei übernehmen wir beispielsweise bis zu 100 Prozent der Kosten zur Anschaffung von entsprechendem Material.“
Außerdem werden die mit dem Bau eines wolfsabweisenden Zauns verbundenen Arbeitskosten und der Unterhalt von Herdenschutzhunden zum Teil erstattet. Es gilt eine Übergangsfrist von einem Jahr, die betroffenen Halter von Schafen, Ziegen und landwirtschaftlich gehaltenem Gehegewild haben also bis Ende Juli 2021 Zeit, ihre Weiden ausreichend vor einem Wolfsübergriff zu sichern.
Betroffen sind folgende Gemeinden in Südbaden sowie der Stadtkreis Freiburg im Breisgau:

Ortenaukreis:
Achern, Appenweier, Bad Peterstal-Griesbach, Berghaupten, Biberach, Durbach, Ettenheim, Fischerbach, Friesenheim, Gengenbach, Gutach (Schwarzwaldbahn), Haslach im Kinzigtal, Hausach,
Hofstetten, Hohberg, Hornberg, Kappel-Grafenhausen, Kappelrodeck, Kippenheim, Lahr/Schwarzwald, Lauf, Lautenbach, Mahlberg, Mühlenbach, Nordrach, Oberharmersbach, Oberkirch, Oberwolfach, Offenburg, Ohlsbach, Oppenau, Ortenberg, Ottenhöfen im Schwarzwald, Renchen, Ringsheim, Sasbach, Sasbachwalden, Schuttertal, Seebach, Seelbach, Steinach, Wolfach, Zell am Harmersbach
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald:
Au, Badenweiler, Ballrechten-Dottingen, Bollschweil, Breitnau, Buchenbach, Ehrenkirchen, Eisenbach, (Hochschwarzw.), Feldberg (Schwarzwald), Friedenweiler, Glottertal, Gundelfingen, Heuweiler, Hinterzarten, Horben, Kirchzarten, Lenzkirch, Löffingen, Merzhausen, Müllheim, Münstertal/Schwarzwald, Oberried, Schluchsee, Sölden, St. Märgen, St. Peter, Staufen im Breisgau, Stegen, Sulzburg, Titisee-Neustadt, Wittnau
Landkreis Emmendingen:
Biederbach, Denzlingen, Elzach, Emmendingen, Freiamt, Gutach im Breisgau, Herbolzheim, Kenzingen, Malterdingen, Sexau, Simonswald, Teningen, Waldkirch, Winden im Elztal
Landkreis Lörrach:
Aitern, Böllen, Fröhnd, Häg-Ehrsberg, Hasel, Hausen im Wiesental, Kandern, Kleines Wiesental, Lörrach, Malsburg-Marzell, Maulburg, Rümmingen, Schliengen, Schönau im Schwarzwald, Schönenberg, Schopfheim, Steinen, Todtnau, Tunau, Utzenfeld, Wembach, Wieden, Wittlingen, Zell im Wiesental
Landkreis Waldshut:
Albbruck, Bad Säckingen, Bernau im Schwarzwald, Bonndorf im Schwarzwald; Dachsberg, Dogern, Eggingen, Görwihl, Grafenhausen, Häusern, Herrischried, Höchenschwand, Ibach, Klettgau, Küssaberg, Lauchringen, Laufenburg (Baden), Murg, Rickenbach, St. Blasien, Stühlingen, Todtmoos, Ühlingen-Birkendorf, Waldshut-Tiengen, Wehr, Weilheim, Wutach, Wutöschingen
Bis zum Ablauf dieser Frist werden im neuen Bereich des Präventionsgebiets von einem Wolf verursachte Schäden oder Risse an Nutztieren also auch dann entschädigt, wenn ein wolfsabweisender Grundschutz nicht vorhanden war.
(dk)