Vielen sind die lästigen Stecher vom letzten Sommer am Oberrhein noch gut in Erinnerung geblieben:
Nach einer regelrechten Schnakenplage 2016 scheint sich die Zahl der Stechmücken in Südbaden diesen Sommer wieder zu normalisieren. Die Kommunale Arbeitsgemeinschafts zur Bekämpfung der Stechmückenplage KABS musste bisher erst ein Zehntel so viel sprühen wie im letzten Jahr - und das auch auf einer viel kleineren Fläche.
Die Experten gehen dort von einem normalen Jahr aus, sind aber weiter entlang der Rheinauen im Einsatz. Dort bringen sie je nach Einsatzlage von Hand oder auch per Drohne und Hubschrauber ein biologisches Bekämpfungsmittel aus. Für andere Tiere und Pflanzen ist dieses nach Angaben der Helfer ungefährlich. Starker Wind hatte allerdings zuletzt immer wieder die Arbeiten vor Ort erschwert.
Problematische Asiatische Tigermücke noch immer in der Region
Vor allem wenn viel Regen fällt und damit die Wasserstände ansteigen, schlüpfen in kurzer Zeit Milliarden von Stechmücken in der Region. Bisher sind die großen Unwetter dieses Jahr aber ausgeblieben. Für Probleme sorgt hingegen weiterhin die eingeschleppte Asiatische Tigermücke. Mehrere Exemplare sind auch 2017 wieder bei Freiburg und Heidelberg aufgetaucht - und das trotz frostiger Temperaturen im Frühjahr.
Besonders in südlichen Ländern sind die Tigermücken gefürchtet, weil sie sehr aggressiv sind und viele gefährliche Krankheiten übertragen können. Die KABS-Spezialisten setzen zur Bekämpfung sterile Männchen aus, um so zu verhindern, dass sich die Mücken vermehren. Außerdem rufen sie Gartenbesitzer und Landwirte dazu auf, Regentonnen und Wasserbehälter regelmäßig zu reinigen.
(fw)