Im letzten Jahr konnten die Experten der Schnakenplage nur schwer Einhalt gebieten
Für ihren Kampf gegen Stechmücken entlang der Rheinauen können die Schnakenjäger der "Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage" (KABS) ab sofort auf einen dritten Helikopter zurückgreifen. Der Hubschrauber hat am Montag (02.03.2020) seine ersten Testflüge absolviert und steht für die startende Bekämpfungssaison bereit.
Zusätzlich zu der Maschine aus Nordamerika, die bereits zum Jahresbeginn eingetroffen ist, hat die kommunale Arbeitsgemeinschaft nun auch drei akkubetriebene, funkgesteuerte Module für den Einsatz gegen die Schnaken. Sie können problemlos an jeden anderen Helikopter angebracht werden und erhöhen damit im Ernstfall die Schlagkraft der KABS.
Biologischer Wirkstoff laut KABS unbedenklich - Naturschützer haben Bedenken
Viele Brutstätten der Schnaken können nur aus der Luft bekämpft werden. Vom Helikopter oder auch von Drohnen aus verteilen die Helfer den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der Stechmücken abtötet. Für andere Lebewesen soll das Mittel nach Angaben der KABS unbedenklich sein. Naturschützer des BUND hinterfragen das und verweisen auf eine Studie, nach der auch andere Mückenarten, die gleichzeitig Nahrungsmittel für andere Tiere sind, von dem Wirkstoff beeinträchtigt werden.
Im letzten Jahr konnte die Gruppe wegen defekter Helikopter nicht wie geplant ausrücken. Daraufhin waren an vielen Stellen des Rheins Massen an Schnaken ungehindert geschlüpft. Das Einsatzgebiet der KABS erstreckt sich vom Kaiserstuhl bis nach Hessen. In diesem Jahr sollen die Bekämpfungseinsätze voraussichtlich in der zweiten Märzhälfte bis Anfang April beginnen.
(fw) / dpa