Der französische Präsident François Hollande hatte versprochen, das an der deutschen Grenze liegende dienstälteste französische Atomkraftwerk Fessenheim bis 2017 zu schließen.
Doch der Termin scheint nicht mehr zu halten zu sein!
Der Grund: Der Energiekonzern EDF habe der Atomaufsicht ASN noch keinen Beschluss über die Schließung eingereicht, sagte die ASN-Regionalchefin Sophie Letournel am Dienstag in Straßburg.
Berücksichtige man die langwierigen Verwaltungsverfahren, könnten bis zu einer Schließung Fessenheims noch mindestens fünf Jahre vergehen, sagte sie.
«Für uns ist Fessenheim eine funktionierende Anlage, die wir kontrollieren wie alle anderen.» Die ASN mahnte in Fessenheim gründlichere Instandhaltungsarbeiten an. Die Reparaturen an undichten Rohrleitungen im März mehr Sorgfalt verlangt, hieß es. Es sei kein Schaden für die Umwelt entstanden. Vom lothringischen Kraftwerk Cattenom sei 2014 zu viel Kupfer ins Moselwasser ausgetreten, 900 Kilogramm über dem zulässigen Grenzwert von 8200 Kilogramm pro Jahr. EDF ersetze deswegen die Leitungen aus Messing bis 2019 durch Titan.