Ermittlungsgruppe Scheune in Freiburg übernimmt den Fall
Nur das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte diesmal Wohnhäuser schützen. Am frühen Freitagmorgen (05.07.2019) brannte in der Hauptstraße in Ringsheim erneut eine Scheune. Gegen 04.20 Uhr war das Feuer ausgebrochen. Nebenstehende Gebäude konnten vor den Flammen geschützt werden. Dennoch mussten die Anwohner kurzzeitig ihre Wohnungen verlassen. Das Feuer wurde erfolgreich gelöscht.
Die Scheune, sowie darin gelagerte Gegenstände, fielen dem Feuer zum Opfer. Den Sachschaden konnte die Polizei noch nicht beziffern. Die Brandursache, so das Polizeipräsidium Offenburg auf Nachfrage, sei noch nicht vollständig geklärt.
In den vergangenen sieben Wochen brannten in Südbaden zehn Scheunen rund um Herbolzheim. Die Ermittlungen im neuesten Fall, sowie einem Scheunenbrand in Grafenhausen am vergangenen Wochenende, wird die Kripo Offenburg an die Ermittlungsgruppe (EG) Scheune in Freiburg übergeben. Walter Roth vom Polizeipräsidium Freiburg sagte auf baden.fm-Anfrage:
Ein Zusammenhang der Fälle ist sehr wahrscheinlich."
Die EG Scheune ermittelt damit nun in allen zehn Bränden der sogenannten Scheunenbrandserie. Die Polizei hat rund 150 Spuren von den Tatorten und aus der Bevölkerung aufgenommen. Allen Hinweisen werde nachgegangen. Dazu sagte Roth:
Das Hinweisaufkommen ist sehr gut, wir brauchen aber noch mehr Tipps. Jede Person, der etwas auffällt soll sich bei uns melden und sofort die 110 wählen"
Scheunenbrand auch in Sexau
Schon am Donnerstag (04.07.2019) hat in Sexau ebenfalls eine Scheune gebrannt. Kurz nach 8 Uhr drang Rauch aus dem Bereich Reichenbächle. Dort stand eine an ein Wohnhaus angrenzende Scheune in Flammen. Dem Eigentümer gelang es, verschiedene landwirtschaftliche Gerätschaften aus der betroffenen Tenne in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. Es könnte eine Brandstiftung vorliegen. Ein Zusammenhang mit der derzeitigen Brandserie im Raum Herbolzheim wird geprüft; es liegen bislang aber keine Anhaltspunkte dafür vor.
Polizei rät von Nachtwachen ab
Für die Angst vieler Scheunenbesitzer habe man Verständnis, so die Polizei. Wer seine Scheune für ein mögliches nächstes Ziel hält, solle mit der Polizei über Schutzmöglichkeiten sprechen. Sie rät, Scheunen sicher zu verschließen, in keinem Fall aber selbst Nachtwache zu halten oder gar die Konfrontation mit den Tätern zu suchen. Das berge eine zu große Gefahr.