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SC Freiburg unterliegt Bayer Leverkusen – Höfler mit gebrauchtem Tag

Mehrere Patzer des Strategen - Blitzstart von Freiburg bleibt schlussendlich ungenutzt

Null Punkte und ein unglücklicher Mittelfeldstratege: Die Leistung des SC Freiburg bei der 2:4-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen an Allerheiligen (01.11.2020) entsprach wahrlich nicht der über weite Strecken ansprechenden Mannschaftsleistung. Vor leeren Rängen hatte die Elf von Trainer Christian Streich einen echten Blitzstart hingelegt. Am Ende reichte es gegen stark pressende Reinländer aber nicht für Punkte - und daran war auch der Freiburger Nicolas Höfler maßgeblich beteiligt, der einen Tag zum vergessen erlebte.

Auf der Bank fand sich beim Sportclub zunächst Nils Petersen wieder - für ihn rückte Lukas Kübler in die Startelf auf. Die Gäste unter Trainer Peter Bosz, die unter der Woche in der Europa-League gegen Slavia Prag verloren hatten, hatten ebenfalls in der Startformation gewechselt.

Freiburg beinahe mit zwei Toren und in Überzahl - VAR schaltet sich ein

Den besseren Start erwischten überraschenderweise die Freiburger, die nach nicht einmal drei Minuten in Führung gingen: Am Ende einer schönen Kombination stand Lucas Höler dem Leverkusener Schlussmann Hradecky gegenüber und behielt einen kühlen Kopf. Wenig später zappelte das Leder erneut im Netz, doch der Volley-Treffer von Jonathan Schmid zählte berechtigterweise nicht - der Freiburger Flügelspieler stand im Abseits (7.).

Die erste halbe Stunde gehörte den Freiburgern, die zwar weniger Spielanteile hatten, defensiv aber sehr sattelfest auftraten und die besseren Chancen verbuchten. In der 22. Minuten sah dann Bayer-Akteur Sven Bender, nach einer vermeintlichen Notbremse gegen Höler, glatt Rot. Der Videoschiedsrichter schaltete sich jedoch ein, woraufhin der Unparteiische seine Entscheidung revidierte und auf Gelb abmilderte - eine vertretbare Entscheidung.

Ein folgenschweres Gegentor

Der Knackpunkt im Spiel war der erste Gegentreffer durch Lucas Alario (29.). Voraus ging dem Tor der erste böse Höfler-Fauxpas, dessen verunglückter Pass beim Torschützen landete und prompt bestraft wurde. Alario war es auch, der noch vor der Pause die Leverkusener Führung besorgte (42.). Wieder war dem Treffer ein Ballverlust von Höfler voraus gegangen.

Petersen mit Joker-Tor, doch Tah zieht dem SC den Zahn

Nun konnten die Gäste aus einer sicheren Abwehr heraus agieren, während der SC selbst agieren musste. Den nächsten Treffer verzeichnete dennoch wieder die Werkself durch Nadiem Amiri, der nach erneutem Fehlpass von Höfler erfolgreich abschloss (64.). Es war der dritte folgenschwere Patzer des Freiburger Mittelfeldspielers. Noch einmal keimte Hoffnung auf, als der eigewechselte Edeljoker Petersen seinem Ruf gerecht wurde und aus spitzem Winkel, nach starker Vorarbeit von Vicenzo Grifo, auf 2:3 verkürzte (72.). Nur vier Minuten später war jede Aussicht auf Punkte jedoch schon wieder passé, als Jonathan Tah bei einem Eckball am höchsten stieg und einköpfte (76.).

Der SC Freiburg ist nun seit fünf Spielen sieglos, während Leverkusen ungeschlagen bleibt. Der Sportklub stagniert auf dem 13. Tabellenplatz und muss am kommenden Samstag (07.11.2020) bei RB Leipzig ran.

(br)