Der Edeljoker schlägt wieder zu: 33. Tor nach Einwechslung
In einer hochdramatischen Partie kann der SC Freiburg den nächsten Bundesliga-Dreier einfahren und den fünften Tabellenplatz behaupten. Bei Eintracht Frankfurt, die unter der Woche noch in der Europa-League gegen den FC Barcelona ein 1:1 erreicht hatten, brachten die Breisgauer eine 2:1-Führung, trotz eines späten Frankfurter Sturmlaufs, über die Zeit. Entscheidend war einmal mehr Edeljoker Nils Petersen, mit einem Treffer wenige Minuten nach seiner Einwechslung.
Die erste Hälfte war hingegen geprägt von Spielunterbrechungen, was schon wenige Sekunden nach Spielbeginn seinen Anfang nahm. Zwei Zuschauer hatten den Platz gestürmt und sich mit Kabelbindern an die Torpfosten der Frankfurter gefesselt. Welchen Hintergrund oder Sinn die Aktion hatte blieb dabei unklar.
Spielerisch ließ die Partie zu Beginn zu wünschen übrig. Torchancen waren äußerst selten. Fast eine halbe Stunde brauchte es, bis es zur ersten richtig gefährlichen Gelegenheit kam – und auch gleich zum ersten Treffer: Freiburg-Stürmer Roland Sallai ließ auf der rechten Seite drei Gegenspieler hinter sich und fand auf der anderen Seite den von der Frankfurter Defensive sträflich vernachlässigten Vincenzo Grifo. Der Freiburger blieb cool, ließ einen weiteren Verteidiger aussteigen und überwand Kevin Trapp im Frankfurter Tor flach (27.).
Petersen knipst - Frankfurt zweimal im Pech
Mit der knappen Führung ging es auch in die Pause, in der der Frankfurter Trainer Oliver Glasner die richtigen Worte gefunden zu haben schien. Denn die Eintracht kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Ein schneller Konter nutzte Filip Kostic bereits kurz nach Wiederanpfiff zum Ausgleich (54.) – begünstigt durch eine schwere Nachlässigkeit in der Freiburger Hintermannschaft, die den Offensivmann auf der linken Seite einfach gewähren ließ.
Die Hausherren machten Druck, der Sportclub schwamm ein wenig. In dieser Phase entscheid sich SC-Coach Christian Streich zum Dreifachwechsel. Unter anderem kam Nils Petersen für Sallai (61.). Und wieder einmal wurde der Joker seinem Ruf auf fast schon unheimliche Art und Weise gerecht. Acht Minuten vergingen, bis der Stürmer eine Freistoß-Hereingabe von Kapitän Christian Günter am langen Pfosten optimal mit dem Kopf erwischte und zur erneuten Freiburger Führung einnetzte – das 33. Jokertor des Mannes mit der Rückennummer 18.
Nun warfen aber die Hessen noch einmal alles nach vorn. Ajdin Hrustic traf den Innenpfosten (84.). Zwei Minuten später zählte ein Treffer des Frankfurters Daichi Kamade wegen Abseitsstellung nicht, sodass es beim etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg für den SC Freiburg blieb.
(br)