Der Einzug ins Achtelfinale hat dem Sport-Club neues Selbstbewusstsein verschafft
Nach dem jüngsten Erfolg des SC Freiburg beim DFB-Pokal gegen Dresden will der Verein den frischen Wind mit in die Bundesliga nehmen. Dort steht am Wochenende das Derby gegen den Südwest-Rivalen VfB Stuttgart an.
Aufeinandertreffen vergleichbar starker Mannschaften erwartet
Beide Mannschaften können weitere Punkte in der laufenden Bundesligasaison dringend brauchen und würden bei einem Sieg jeweils am anderen in der Tabelle vorbeiziehen. Der Verlierer würde dann so langesam der Kampf um den Klassenerhalt starten.
Für den Sport-Club steht aktuell der erste Auswärtssieg weiterhin noch aus. Beide Trainer erwarten voneinander ein Spiel auf Augenhöhe mit ungefähr gleich starken Mannschaften.
Von Vorteil könnte sich für die Breisgauer dabei der Gesundheitszustand der Stuttgarter erweisen: Mehr oder weniger überraschend sind kurz vor dem Spiel drei weitere Profis weggebrochen, unter anderem droht auch Nationalspieler und Leistungsträger Holger Badstuber auszufallen.
Freiburger Innenverteidigung weiterhin Baustelle
Während den VfB dabei die neuen Personalsorgen plagen, hat sich beim Kader des SC Freiburg seit dem Pokalspiel am Mittwoch nichts Wesentliches geändert. So steigen etwa Amir Abrashi und Marc-Oliver Kempf wieder frisch ins Training ein, sind aber noch nicht fit genug für einen Einsatz. Bei den Innenverteidigern stehen weiterhin nur Çağlar Söyüncü und Robin Koch zur Verfügung.
Zur aufkommenden Derby-Stimmung hat SC-Trainer Streich eine ambivalente Haltung: Einerseits erinnert er sich sehr gut an seine eigenen ersten Erfahrungen mit der A-Jugend und das Gefühl damals, es als vermeintlicher Underdog dem Proficlub aus der Landeshauptstadt nach vielen Niederlagen einmal zeigen zu können.
Derby-Stimmung 2.0
Gleichzeitig betont der 52-Jährige, dass die Realität im deutschen Profifußball inzwischen eine andere ist. Nur noch die wenigsten Spieler stammen tatsächlich aus der Region ihres Heimatvereins und die geschäftliche Professionalität überlagert in vielen Bereichen die Derby-Stimmung von früher.
Gleichzeitig räumt Streich ein, dass das Baden-Württemberg-Duell Stuttgart gegen Freiburg bzw. Schwaben gegen Baden für viele Fans weiterhin von großer Bedeutung sein dürfte. Hier hat der Freiburger Cheftrainer eine klare Haltung:
Wichtig ist, dass man sich rivalisiert, aber auch respektiert.
Los geht's in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena am Sonntag um 18:00 Uhr. Rund 4000 Freiburger Fans werden dann ihre Mannschaft in die Landeshauptstadt begleiten und auswärts gegen den VfB anfeuern.
Der Gästeblock dürfte damit bereits voll sein, es wird am Wochenende zumindest kein Tageskontingent mehr für Resttickets dort geben, informiert der SC Freiburg vor dem Spiel. Wir berichten dann wie immer live vom Baden-Württemberg-Derby in der baden.fm-Bundesligashow mit Kult-Sportreporter Frank Rischmüller.
(fw)