Hertha BSC ist zu Gast beim Sportclub
Beide Mannschaften wollen ihre Niederlagen aus der Vorwoche wieder vergessen machen
Der SC Freiburg hatte am vergangenen Freitag gegen den FC Bayern München eine bittere Pille schlucken müssen. Kurz vor Schluss traf Robert Lewandowski mitten ins Herz der Freiburger. Genauso hatte es auch Julian Schieber getan, als er im Hinspiel in der Nachspielzeit die Berliner Hertha auf die Siegerstraße führte und Freiburg ohne Punkte nach Hause schickte. Diesmal soll es anders werden. Der Sportclub will seine schlechte Heimbilanz (über 15 Jahre kein Heimsieg gegen die Hertha) gegen Berlin aufpolieren und die badische Anhängerschaft glücklich machen. Einfach wird es aber nicht, denn die Kicker aus der Hauptstadt sind unangenehm zu bespielen und effizient.
Veränderungen in der Startformation
Beim Spiel am Sonntag (29.01.17, 15.30 Uhr) hat Christian Streich wieder mehr Auswahl in der Innenverteidigung. Der zweikampfstärkste Spieler der Liga, Caglar Söyüncü, ist wieder fit und kann spielen. Es könnte also gut sein, dass das junge Abwehrtalent aus der Türkei wieder in die Mannschaft rotiert wird. Auch Amir Abrashi will unbedingt wieder von Anfang an ran und drängt in die Startelf - dann müsste Mike Frantz eventuell auf die Außenposition weichen. Das wäre aber schwer zu rechtfertigen, weil Jannik Haberer, Maximilian Philipp und Vincenzo Grifo ihre beweglichen Abläufe in der Offensive immer besser vortragen. Und: da wäre noch die bittere Verletzung von Pascal Stenzel, der erst kürzlich an der Schulter operiert werden musste. Damit wäre ein Platz auf der rechten Verteidiger Position frei, die wohl Lukas Kübler schließen könnte.
Abgezockte Gäste aus der Hauptstadt
Auch Hertha BSC Berlin hatte am vergangenen Spieltag verloren. Sie mussten sich mit 3:1 in Leverkuse geschlagen geben. Der Berliner Trainer Pal Dardai war gar nicht begeistert.
Da ist noch immer ein Tick Naivität. Wir sind viel zu nett in einigen Situationen - Pal Dardai
Die Freiburger können sich also darauf einstellen, dass die "alte Dame" diesmal wieder härter zu Sache gehen wird - so wie gewohnt. Schließlich müssen sie auch ihre läuferischen Defezite ausgleichen. Während die Freiburger Spieler am meisten in der Liga laufen (118.2 Kilometer pro Spiel), rennen die Berliner am zweitwenigsten. Das kann ein Vorteil sein, muss es aber nicht. Wichtig wird es vor allem, sich nicht auskontern zu lassen und die Laufwege auch clever zu nutzen. Der Freiburger Trainer erwartet eine rationale, qualitativ gut besetzte Hertha, die abgezockt und ergebnisorientiert ist.
Die wollen 1:0 gewinnen, egal wie! - Christian Streich
Im Hinblick auf die Freiburger Schwäche bei Standardsituationen, sagte Streich, dass es vor allem wichtig sei, die zweiten Bälle zu gewinnen. Berliner Spieler wie Sebastian Langkamp sind oft nicht anders zu verteidigen.
Der SC Freiburg kann den Gegner aber durchaus auch selbst in Bedrängnis bringen. Die SC-Offensive hat schon gegen Bayern gezeigt, zu was sie fähig ist. Junge Spieler wie Jannik Haberer kommen immer besser im Mannschaftsgefüge klar. Vincenzo Grifo gehört zu den besten Vorlagengebern der Liga. Florian Niederlechner hat den Sportclub erst kürzlich gegen Ingolstadt zum Sieg geschossen. Mit Nils Petersen hat der SC einen der besten Joker überhaupt und auch Maximilian Philipp will sich gegen sein Ex-Verein von der besten Seite zeigen.
Die Zuschauer können sich wohl auf ein interessantes und umkämptes Spiel freuen. Außerdem wird der ehemalige Freiburger Vladimir Darida im Trikot der Hertha auflaufen. Die Begegnung am Sonntag im Schwarzwaldstadion beginnt um 15 Uhr 30. Wir übertragen wie immer live in der baden.fm Bundesligashow.