Ein 23-Jähriger soll im Frühsommer 2020 gemeinsam mit einem Komplizen eine Netto-Filiale ausgeraubt haben
Ein mutmaßlicher Supermarkträuber muss sich ab Dienstagmorgen (14.06.2022) vor dem Freiburger Landgericht verantworten. Der 23-Jährige steht unter Verdacht, dass er gemeinsam mit einem unbekannten Komplizen Ende Mai 2020 einen Netto-Markt in Freiburg überfallen haben soll.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er den Kassierer des Ladens zunächst in den Schwitzkasten genommen haben und sich an der Kasse bedient haben soll. Als der Mitarbeiter dem Mann hinterherlaufen wollte, soll der Angeklagte ein Springmesser gezogen und den Verfolger damit auf Distanz gehalten haben.
In der Zwischenzeit hatte sich offenbar eine weitere Kassiererin in den Lagerbereich in Sicherheit gebracht und einen Notruf abgesetzt. Währenddessen soll der Mittäter das restliche Bargeld aus der Kasse genommen haben. Als beide Räuber dann geflüchtet sind, stießen sie einen Passanten zur Seite und bedrohten ihn mit einem Schlagstock, so der Vorwurf.
Der Angeklagte soll sich zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Überfalls mit einer medizinischen Atemschutzmaske und einer dunklen Schildmütze verhüllt haben. Insgesamt konnten die beiden Täter Tageseinnahmen in Höhe von knapp 3.000 Euro entwenden.
Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen schweren Raubes in Tateinheit mit Körperverletzung in zwei Fällen. Am Freiburger Landgericht sind zunächst drei Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte damit voraussichtlich Ende Juni fallen.
(fw)