Der Ortenaukreis stockt seine Stellen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise auf:
82 neue Mitarbeiter will das Landratsamt in den nächsten Wochen anstellen. Dem hat der Verwaltungsausschuss des Kreistags heute grünes Licht gegeben. Die Experten sind wegen der explodierenden Flüchtlingszahlen zu dem Schluss gekommen, dass die bisherigen Helfer nicht mehr ausreichen. Während sie im Januar 2015 noch davon ausgegangen waren, dass dieses Jahr und 1250 Menschen in den vorläufigen Unterkünften der Ortenau ein Dach über dem Kopf finden und zu betreuen sind, muss jetzt von weit mehr als der dreifachen Anzahl ausgegangen werden. Landrat Frank Scherer sagte dazu:
In der Kreisverwaltung sind neben dem Migrationsamt und dem Gebäudemangement etwa auch das Baurechtsamt, das Jugendamt, das Personalamt, der IT-Service und viele mehr beteiligt oder betroffen. Um die Krise zu bewältigen, benötigen wir insbesondere in den Kernbereichen dringend neues Personal.
Der Ortenaukreis hat bereits jetzt 200 Mitarbeiter beschäftigt, um die Flüchtlinge in ihren schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und mit dem Notwendigsten zu versorgen. Bei den neuen Stellen handelt es sich vor allen Dingen um Sozialarbeiter, Hausmeister, Heimleiter oder Verwaltungsmitarbeiter. Alle sind zeitlich befristet. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,2 Millionen Euro, einen Teil davon will das Land Baden-Württemberg übernehmen.