Ein deutlicher Rückgang im Vergleich zur Rekord-Ernte vom Vorjahr, aber immer noch mehr als der Durchschnitt
Nach dem Rekordjahr 2018 dürfte die anstehende Apfelernte in Baden-Württemberg auch noch einmal vergleichsweise gut ausfallen. Damit rechnet das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart und erwartet für die Obstbauern rund 370.000 Tonnen Äpfel in diesem Herbst.
Im direkten Vergleich mit dem Vorjahr wären das zwar knapp 20 Prozent weniger, aber trotzdem noch 11 Prozent mehr als der Durchschnitt aus den letzten Jahren davor. Außerdem bezieht sich die geschätzte Zahl nur auf den ausgewiesenen Erwerbsobstbau. Hinzu kommen noch einmal etwa 150.000 weitere Tonnen aus Gärten und Streuobstwiesen.
Ernte könnte regional sehr unterschiedlich ausfallen
Noch wollen viele Landwirte den Vorhersagen des Ministeriums jedoch nicht ganz über den Weg trauen. Während einige auch in Südbaden mit überdurchschnittlichen Erntemengen rechnen, befürchten andere nach dem trockenen Sommer und den vielen Äpfeln vom Vorjahr negative Auswirkungen bei der diesjährigen Ernte.
Der Staat hatte den betroffenen Obstbauern im Land bereits mit rund 4,6 Millionen Euro bis Mitte August als Nothilfe unter die Arme gegriffen. Das meiste Geld davon stammt aus Landesmitteln. So konnten die Landwirte zum Beispiel finanzielle Unterstützung für den Bau von Hagelnetzen beantragen.
Im Südwesten werden auf rund 120.000 Hektar Äpfel angebaut. Neben der Bodenseeregion als Spitzenreiter gehören auch der Kaiserstuhl und weitere Teile der Rheinebene zu den etwas größeren Anbaugebieten. Den Löwenanteil der Ernte machen landesweit die Sorten Elstar, Jonagold, Gala und Braeburn aus.
(fw) / dpa