Per App in Rechnung gestellt wird die Entfernung zwischen den Haltestellen
Ein- und Aussteigen wo man möchte, der Ticketpreis wird automatisch nach Entfernung abgebucht – diesen Tarif soll es künftig beim Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) geben. Gemeinsam mit der Freiburger Verkehrs AG (VAG) und der Schweizer Firma FAIRTIQ soll ein entsprechendes System aufgebaut werden. Im Herbst 2021 soll die Pilotphase starten.
Das Prinzip ist einfach: Beim Einsteigen in den Bus oder die Straßenbahn checken die Fahrgäste per App ein, beim Aussteigen wieder aus. Der Fahrtpreis wird dann automatisch auf Basis der Luftlinie zwischen Einstiegs- und Ausstiegshaltestelle ermittelt.
Der neue Luftlinientarif soll so ausgestaltet werden, dass Fahrgäste einen geringen festen Grundpreis je Fahrt bezahlen und einen Arbeitspreis, der sich nach der Entfernung per Luftlinien richtet, egal welche Route z.B. ein Bus fährt, so RVF-Geschäftsführer Florian Kurt:
Der neue Luftlinientarif ist für Fahrgäste sehr bequem. Kenntnisse über Tarifzonen und Fahrkartenarten sind nicht mehr nötig – einfach nur ein- und auschecken und über die gängigen Zahlungsmittel bezahlen.“
Als einen wesentlichen Vorteil des neuen Tarifs sieht man beim RVF die Steigerung der Preis-Leistungsgerechtigkeit, die immer wieder in der Kritik stand. Außerdem wollen VAG und RVF einen weiteren Schritt bei der Digitalisierung ihres Vertriebs machen.
Das bereits bestehende Angebot, Fahrscheine in den Apps von VAG und RVF zu erwerben, bleibt weiterhin bestehen. Der neue Luftlinientarif soll laut RVF-Aussage im September oder Oktober mit einer Pilotphase starten.
(dk)