Für mehr Sicherheit in der Stadt
Die Stadt Freiburg hat am Mittwochvormittag (11.10.17) den neuen kommunalen Vollzugsdienst (VD) vorgestellt. Insgesamt elf Männer werden im Schichtdienst in der Freiburger Innenstadt unterwegs sein. Ab Mittwoch kann man den VD schon in der Stadt sehen, offizieller Antritt ist erst am Donnerstag.
Hauptsächlich verantwortlich für die Deeskalation
Der VD soll vor allem in der Innenstadt das aggressive Betteln und Übernachten in der Öffentlichkeit unterbinden. Die Mitarbeiter sollen die Einhaltung von Regeln in öffentlichen Parks, Grünanlagen, Spielplätzen und am Dreisamufer kontrollieren. Der VD wird auch für die Gaststättenkontrolle verantwortlich sein, beispielsweise im Fall einer Lärmstörung.
Ausbildungsverfahren dauerte zwei Monate
Die elf Männer des VD sind keine Beamten, sie zählen als Angestellte. Die Ausbildung der Mitarbeiter hat zwei Monate gedauert. Schwerpunkte waren Konflikttraining, Selbstverteidigung und auch eine Touristik-Schulung beim FWTM hat es gegeben. Da der kommunale Vollzugsdienst den Bürgerinnen und Bürgern beziehungsweise Touristen sehr nahe stehen wird, sollen die Mitarbeiter sich auch in der Innenstadt bestens auskennen.
Keine Schusswaffe und kein Schlagstock
Der neue kommunale Vollzugsdienst hat theoretisch die selben Rechte, wie die Polizei. Allerdings ist der Schwerpunkt des VD die Deeskalation, also etwas erkennen, bevor es zu einer Straftat wird. Außerdem dient der VD zur Unterstützung der Polizei. Sollte also eine Situation für den VD nicht mehr greifbar sein, rückt die Polizei an.
Auch in der Ausrüstung gibt es einige Unterschiede. Der VD führt ausschließlich Pfefferspray zur Selbstverteidigung mit sich, dazu noch Handschellen. Keine Pistole, keinen Schlagstock.
Fast jeden Tag im Einsatz - Die Rückkehr des Schutzmannes
Der neue kommunale Vollzugsdienst soll von montags bis samstags, ab und zu auch sonntags, unterwegs sein. Die Einsatzzeiten sind im Regelfall von 09:00 Uhr bis 21:00 Uhr, am Wochenende und vor Feiertagen auch bis Mitternacht.
Oberbürgermeister Dieter Salomon zeigt sich zuversichtlich, sieht im VD die Rückkehr des klassischen Schutzmannes, den es nicht mehr gibt. Die Stadtverwaltung wird erst 2019 die vollständige Auswertung des Projekts bekannt geben. Die ersten Bilanzen sollen allerdings schon vor der Sommerpause 2018 gezogen werden können.
(gm)
