Verwarnung, Knöllchen, Strafzettel, Gemeindevollzugsdienst, Falschparker, © dpa (Archivbild)

Neuer Bußgeldkatalog: Falschparken und Tempoverstöße teurer

Erhöhung der Bußgelder ist aus Sicht des ADAC ein guter Kompromiss

In Deutschland wird ab Dienstag (09.11.2021) ein neuer Bußgeldkatalog gelten. Dabei werden Falschparker und Temposünder deutlich stärker zur Kasse gebeten. Nach langem Ringen zwischen Verkehrsministerium und Ländern hat der Bundesrat im Oktober höhere Bußgelder beschlossen.

Wer sein Auto im Halte- oder Parkverbot abstellt, zu schnell fährt oder eine Rettungsgasse benutzt, um schneller voranzukommen, wird ab dem 9. November 2021 deutlich stärker zur Kasse gebeten, wie Andreas Müller, Verkehrsexperte des ADAC Südbaden sagt:

Wer sein Auto im Halte- oder Parkverbot abstellt, zahlt in Zukunft 25 statt aktuell 15 Euro.“

Das gilt auch für das Parken in zweiter Reihe. Hier werden in Zukunft 55 Euro fällig. Wer falsch parkt und dabei Radfahrer behindert, zahlt 80 Euro und bekommt einen Punkt in Flensburg.

70 statt 35 Euro für 20 km/h zu viel innerorts

Auch Temposünder müssen zukünftig tiefer in die Tasche greifen: Wer mit dem Auto oder Motorrad bis zu 20 Stundenkilometer zu schnell fährt, zahlt doppelt so viel wie bisher. Wer mit 91 km/h statt der erlaubten 50 km/h durch die Stadt rast, zahlt mindestens 400 statt 200 Euro. Wie bisher gibt es für Übertretungen ab 21 km/h einen Punkt in Flensburg.

Für das Nichtbilden oder unerlaubte Nutzen einer Rettungsgasse drohen nicht nur Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro, sondern nun auch immer ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte.

Die deutliche Erhöhung der Bußgelder ohne Verschärfung der Fahrverbotsgrenzen ist aus Sicht des ADAC ein guter Kompromiss, der seine abschreckende Wirkung nicht verfehlen werde.

(dk)