Neue Störung im AKW Fessenheim

FESSENHEIM Stufe 1 auf der Internationalen Störskala, Gefahr besteht jedoch keine


 

Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass hat sich am Donnerstagabend eine neue Störung ereignet. Das hat die Kraftwerksleitung am Freitag auf ihrer Webseite mitgeteilt. In einem Kühlkreislauf habe es Probleme mit einigen Rohren gegeben. Diese führten weniger Kühlwasser als vorgeschrieben. Schuld daran waren zwei defekte Pumpen. Die Rohre sind Teil des Notfallsystems, die im Ernstfall den Primärkreislauf des Reaktors mit Wasser versorgen und damit kühlen sollen. Gefahr für Menschen oder Umwelt habe aber keine bestanden. Der Zwischenfall ist auf der internationalen Skala zwischen 0 und 7 mit einer Wertung von 1 eingestuft worden. Das bedeutet eine mittelschwere Abweichung vom normalen Betrieb der Anlage. Die Sicherheitsvorkehrungen greifen jedoch. Ab einer Stufe von 4 spricht man von einem nuklearen Unfall. Bisher waren in Fessenheim vor allem kleinere Zwischenfälle der Stufe 0 aufgetreten, nach Ansicht von Kritikern allerdings in ungewöhnlicher Häufigkeit. Der Atommeiler in Fessenheim ist das älteste AKW Frankreichs und soll bis 2016 entgültig vom Netz gehen. Das hatte Frankreichs Premier Hollande angekündigt. Das Kraftwerk war erst kürzlich sicherheitstechnisch nachgerüstet worden. Atomkraftgegner hatten eine umgehende Schließung gefordert.