Straßen wurden aufgerissen, überall liegen Schlamm- und Geröllmaßen
Die Überschwemmungen im Schwarzwald gehen langsam zurück und offenbaren ein Bild der Zerstörung. Wegen Hochwasser und Erdrutschen mussten in Menzenschwand und St. Blasien in der Nacht rund 200 Menschen ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Inzwischen sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange, sagte uns Polizeisprecher Dietmar Ernst, der die Situation in Menzenschwand vor Ort überwacht:
Anwohner in Menzenschwand verhindert schlimmere Katastrophe
Der Mann hatte frühzeitig gemerkt, dass auch das kleine Bachrainbächle in Menzenschwand zu einem Sturzbach anschwoll und sich mit Geröll und Schlamm den Weg ins Tal bahnte. Ohne zu zögern, setzte der Mann aus Menzenschwand eine Spezialmaschine ein, mit der er Erdreich aufhäufte. So konnte er den Wasserlauf noch einmal umlenken. Zu diesem Zeitpunkt war bereits eine große Menge Erdreich ins Tal gerutscht und hatte sich teilweise hüfthoch vor den Hauseingängen der Gebäude gesammelt. Der Mann aus Menzenschwand, der anonym bleiben wollte, hat somit eine größere Katastrophe verhindert. Auch die Einsatzkräfte waren über diese regelrechte Heldentat sehr dankbar.
Wegen der Überschwemmungen und Erdrutsche ist in Menzenschwand eine Trinkwasserleitung geplatzt. Die Anwohner werden gebeten das Leitungswasser unbedingt abzukochen – es könnte verschmutzt sein. Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Gebiet von St. Blasien bis Lenzkirch um das Ausmaß der Hochwasserschäden zu untersuchen.
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(mt, svs)