Frauenrechtler und Gleichstellungsbeauftragte aus ganz Deutschland hatten dem Künstler und seiner Auftraggebergemeinde Triberg Sexismus vorgeworfen: Jetzt wurde die umstrittene Werbekampagne in einem Triberger Parkhaus kurzerhand zensiert: Über zwei so genannten Männerparkplätzen macht weiterhin die Aufschrift "Steile Berge, feuchte Täler" auf die Schwarzwaldgemeinde aufmerksam. Allerdings hat der Künstler jetzt die darunter angebrachte Silhouette einer nackten Frau kurzerhand mit einer Berglandschaft übermalt - und hofft so, die Brisanz aus der Debatte zu nehmen. Manchen geht das nicht weit genug, einige Aktivisten hatten gefordert, das Wandbild komplett zu entfernen. Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel versteht den Wirbel um die Werbeaktion nicht so recht: Er hatte die Kampagne bis zuletzt als Zeichen von Humor verteidigt und bedauert die Selbstzensur des Künstlers. Vor der Gemeinde Triberg hatte bereits die Ferienregion Schwarzwald den gleichen frechen Spruch genutzt, um ein jüngeres Zielpublikum anzusprechen. Auch hier wurde die Anzeige nach heftiger Kritik zurückgezogen.
Gemeinde Triberg
Nach Sexismus-Vorwürfen: Umstrittenes Wandbild in Triberg entschärft
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